Tag der Deutschen Einheit: Ost und West auf der Trasse vereint
Am Tag der Deutschen Einheit herrschte auf der Nordbahntrasse Hochbetrieb.
Wuppertal. Die Wuppertaler lieben ihre neue Trasse. Nicht nur als günstige Strecke ohne Autoverkehr zwischen Heim und Schule oder Arbeit schätzen sie die Nordbahntrasse sehr, sondern auch als neues Ausflugsziel, das sie vor allem an Wochenenden und Feiertagen zahlreich ansteuern.
So war es auch am vergangenen Donnerstag, als die Trasse — passend zum Tag der Deutschen Einheit — die Bürger von Ost- bis West-Wuppertal wieder miteinander verband. Bei schönstem Herbstwetter war die Trasse schon kurz nach Mittag gut gefüllt. Besonders an den Zugängen mit Gastronomie, wie etwa am Mirker Bahnhof, herrschte reges Treiben. Ob Spaziergänger oder Radler und Skater: Den Weg zur Trasse finden immer mehr Menschen.
Auch das Alter spielt da keine Rolle. Jugendliche, Familien mit Kindern oder Trassenfreunde älteren Semesters - die Nordbahntrasse verbindet in jeder Hinsicht.
Auffällig stark ausgekostet wird sie von jenen, die mit ihren fahrbaren Untersätzen in der Vergangenheit die Stadt sogar verlassen mussten, um sich angesichts der in Wuppertal zumeist in anstrengender Aussicht stehenden Berg- und Talfahrten auf diesen entsprechend auslassen zu können. So ist das Bild nicht selten von Radfahrern geprägt, die das Fahrradfahren in Wuppertal streckenweise neu zu entdecken scheinen.
Doch trotz aller Freude ist auch Vorsicht geboten. Ob Fußgänger, Skater, nicht-routinierte Radfahrer, fahrradfahrende Kinder oder Profibiker, die mit hoher Geschwindigkeit über die Trasse rasen — vor allem an Tagen, an denen die Trasse so stark frequentiert ist, gilt Rücksicht als oberstes Gebot. Denn schnell kann man sich auf der schmalen Strecke in die Quere kommen, auch wenn Asphalt und Pflasterstein eine natürliche Grenze zwischen rollenden und gehenden Personen darstellen sollen.
So gibt Radfahrer Jan Rehagen (31) zu Bedenken: „Klar, die Trasse ist für alle da. Manchmal aber mangelt es an Ordnung zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern. Vielleicht könnten da ein paar Hinweisschilder Abhilfe verschaffen, um gefährlichen Situationen vorzubeugen.“