Wird aus dem Rex-Theater am Kipdorf wieder ein Kino?
Film- und Medienstiftung des Landes unterstützt das Projekt mit einer Förderung von 100.000 Euro.
Wuppertal. Mit der Maximalförderung von 100.000 Euro unterstützt die Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen ein Projekt zur Wiederbelebung des Rex-Kinos am Kipdorf. „Wir haben Interesse, dort Kino zu machen“, sagt Mustafa El Mesaoudi, der vielen Kinofreunden in Wuppertal als Betreiber des Oberbarmer Programmkinos Cinema ein Begriff sein dürfte.
Mustafa El Mesaoudi gibt sich auf Anfrage der WZ allerdings sehr zurückhaltend, was die Realisierungschancen des ehrgeizigen Projekts betrifft. „Eigentlich möchte ich mich zu diesem Zeitpunkt dazu noch gar nicht äußern, weil in Wuppertal gerade im kulturellen Bereich zu oft über ungelegte Eier geredet wird. Ich kann bestätigen, dass wir den Förderzuschlag erhalten haben. Wenn es dort aber kein Kino gibt, wird das Geld auch nicht abgerufen. Die Rahmenbedingungen dafür sind noch längst nicht geschaffen“, sagt El Mesaoudi, der auf die noch ausstehende Gespräche mit den Besitzern des Gebäudes, einer Erbengemeinschaft, verweist. Viele Punkte seien noch nicht geklärt.
In einer Pressemitteilung gratulierte der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Bialas am Freitag bereits Mustafe El Mesaoudi und Jochen Kuhnert, Geschäftsführer der Lichtblick Cinema GmbH. „Ihre Bereitschaft, das älteste Theater des Großraumes wieder seiner jahrzehntelangen Bestimmung als Lichtspieltheater im Herzen der Stadt zuführen zu wollen, entspricht genau unserem Anliegen, stillgelegten oder einstweilen verödeten oder zu veröden drohenden städtischen Raum gerade auch durch Kultur und Medien wiederzuerwecken“, so Andreas Bialas.
Der SPD-Politiker äußerte die Hoffnung, dass es „schon im Laufe des kommenden Jahres“ einen neuen kulturellen Standort an alter, legendärer Stätte im Zentrum“ geben könne. Das Rex-Theater am Kipdorf steht allerdings bereits seit Ende Mai 2011 leer. Im Frühjahr 2011 hatte es zuvor einen fehlgeschlagenen Versuch gegeben, das Haus zu renovieren, technisch auf den neuesten Stand zu bringen und als Kleinkunstbühne wiederzubeleben.
In seiner langen Geschichte diente das 1887 erbaute Gebäude unter anderem als Theater, Varieté und als Rex- Lichtspielhaus. So wurde das „ehemalige „Salamander“ nach dem Krieg genannt. Von 1988 bis 2010 gaben sich dort unter Leitung von Martina Steimer im Forum Maximum Rex die Stars der Comedy- und Kabarettszene die Klinke in die Hand.