Taxis kommen nicht an Bahnhof ran, lange Wege für Fahrgäste
Bei der B7-Sperrung sind auch für die Taxis die Einschränkungen groß.
Elberfeld. Die Stimmung unter den Wuppertaler Taxifahrern ist nicht gerade rosig. „Vor drei Wochen gab es die böse Überraschung, dass direkt vor dem Hauptbahnhof für uns gar nichts mehr geht“, sagt Horst Polnick von der Taxizentrale. Jetzt hoffen er und seine Kollegen, dass die Stadt und die Bahn bei der Beschilderung von zunächst zwei Taxiständen großzügig sind. Denn ab dem 21. Juli wird es zwar zwei Taxistände am Hauptbahnhof geben, aber die liegen ein gutes Stück Fußweg entfernt auf der dann ebenfalls gesperrten Bahnhofstraße.
Es regnet Bindfäden, als Horst Polnick demonstriert, wo die Taxis stehen werden. „Die Leute tun mir leid, die mit Koffern bepackt durch den Regen laufen müssen, aber wir dürfen nicht näher ranfahren“, sagt Polnick. Er schlägt den Fahrgästen vor, dass sie sich schon vor der Fahrt orientieren, ob sie in den Westen oder in den Osten der Stadt wollen. Wer in Richtung Vohwinkel fahren will, sollte über einen gut 100 Meter langen Fußweg zum oberen Ende der Bahnhofstraße Richtung Stadthalle gehen. Wer nach Barmen möchte, sollte den Taxistand vor dem Portal der Bundesbahndirektion ansteuern. Polnick: „So kann man unnötig lange Fahrtwege vermeiden. Nur für alle, die auf die Südhöhen wollen, ist es egal, wo sie einsteigen.“
Ende des Jahres wird der Taxistand vor der Bahndirektion wieder geschlossen, weil dann auch dort gebaut wird. So bleibt danach als Zufahrt nur der Wendehammer auf der Rückseite der Bahndirektion. Weiteres Problem aus Polnicks Sicht während der Sperrung: „Wenn wir lange im Stau stehen, dann ist das nicht nur ärgerlich für unsere Fahrgäste. Stau ist kein Geschäft, Stau heißt draufzahlen.“
25 Cent pro Minute zahlt der Fahrgast bei einem verkehrsbedingten Stau, da kommen laut Polnick 7,50 Euro in der halben Stunde zusammen. Während einige Standplätze am Wall wegfallen, werden neue Taxiplätze am Neumarkt gegenüber dem Verwaltungshaus in Fahrtrichtung Gathe und Morianstraße eingerichtet. Ansonsten gilt für Taxifahrer, was auf alle mobilisierten Wuppertaler zukommt: Ab dem 21. Juli werden sie viele neue Wege einschlagen müssen, um von A nach B zu kommen.