Gedenken Tödlicher Unfall in Wuppertal: Familie des Opfers bedankt sich für Anteilnahme

Wuppertal-Vohwinkel · Auch zwei Monate nach einem tragischen Unfall in Wuppertal werden am Ort des Geschehens Blumen und Kerzen niedergelegt. Für die Angehörigen der verstorbenen Seniorin (85) ist die große Anteilnahme ein wichtiger Trost.

 Bei dem tragischen Unfall starb eine 85 Jahre alte Frau. Bis heute erinnern Kerzen an den Verlust.

Bei dem tragischen Unfall starb eine 85 Jahre alte Frau. Bis heute erinnern Kerzen an den Verlust.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auch nach mehr als zwei Monaten erinnern im Stadtteilzentrum Kerzen und andere Zeichen des Gedenkens an das Opfer des Verkehrsunfalls vom 29. Oktober. An diesem Tag wurde eine 85 Jahre alte Dame auf der Vohwinkeler Straße in Höhe der Schwebebahnendhaltestelle von einem Lkw angefahren. Die Seniorin, die zu Fuß die Fahrbahn überqueren wollte, erlitt schwerste Verletzungen und verstarb noch vor Ort. Der Vorfall löste in Vohwinkel tiefe Betroffenheit aus. Innerhalb kurzer Zeit wurden Blumen und Kerzen im Bereich der Unfallstelle aufgestellt.

Für die Angehörigen ist die große Anteilnahme ein wichtiger Trost. „Das hilft uns in dieser schwierigen Zeit der Trauer und wir möchten uns im Namen der ganzen Familie bei den Vohwinkelern bedanken“, sagt Schwiegersohn Hans-Peter Cieka. „Gerade die schriftlichen Beileidsbotschaften mit ihren tröstenden Worten von Menschen, die wir gar nicht kannten, haben uns sehr berührt“, betont er. In den ersten Tagen nach dem Unfall sei es seiner Frau und ihm sehr schwergefallen, den Bereich an der Schwebebahnendhaltestelle zu betreten. „Wegen der schmerzhaften Erinnerung haben wir zunächst einen Bogen darum gemacht, wenn wir in Vohwinkel unterwegs waren“, berichtet Cieka. Schließlich fassten sich beide aber ein Herz. „Als wir dann die vielen Blumen und Kerzen gesehen haben, war das für uns ein großer Trost“, sagt Cieka. Mit diesem Zeichen der Solidarität habe er nicht gerechnet.

An der Anteilnahme der Vohwinkeler änderte sich auch nichts, als Unbekannte in der Nacht von Halloween die Gedenkstätte beschädigten. Im Gegenteil: Anschließend wurden noch mehr Kerzen und Blumen abgelegt. Mittlerweile achten die angrenzenden Geschäftsinhaber darauf, dass alles an seinem Platz bleibt. „Auch dafür möchten wir uns bedanken“, sagt Cieka.

Für Pfarrerin Sylvia Wiederspahn von der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel ist die Anteilnahme der Vohwinkeler ein eindrucksvolles Zeichen, das Mut mache. „Tragik und Hoffnung sind oft eng verbunden“, sagt die Pfarrerin. So sieht es auch Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Für ihn ist die Gedenkstätte ein „Symbol der Mitmenschlichkeit“.