Tony Cragg ist der 13. Ehrenbürger Wuppertals
Wuppertal. Der international renommierte Bildhauer Tony Cragg (64) ist neuer Ehrenbürger der Stadt Wuppertal. So hat der Stadtrat es am 30. September vergangenen Jahres beschlossen. Er würdigte damit Craggs Bekenntnis zu Wuppertal, das sich vor allem im Skulpturenpark Waldfrieden zeigt.
Am freitag trafen sich Vertreter von Politik, Wirtschaft und Kultur in der Stadthalle, um den Beschluss festlich umzusetzen. Wobei festlich die Sache nicht ganz trifft.
Zwar war die für Cragg ausgewählte Musik, dem Anlass angemessen, Klangkunst auf ganz hohem Niveau und mithin nicht für alle Anwesenden durchgehend eingängig, dafür zeigten Oberbürgermeister Peter Jung und Cragg selbst dass es bei aller Festlichkeit da und dort ein wenig Augenzwinkernd zugehen darf.
So beispielsweise als Jung einen anderen großen Ehrenbürger Wuppertals zitierte. „Johannes Rau hat einmal gesagt, dass man als Ehrenbürger nicht einmal im 4. Advent kostenlos in den Zoo gehen darf. Wenn das, Herr Cragg, Ihr Herzenswunsch sein sollte, dann können wir da sicher etwas machen.“ Cragg erinnerte daran, dass die Liebe ihn nach Wuppertal verschlug. Ein Jahr sollte es sein, 37 Jahre sind es jetzt geworden. „Der beste Ort zu leben ist der Ort, an dem es uns gelingt, das Beste aus unserem Leben zu machen“, sagt er. „Wuppertal ist meine Heimat geworden.“ Dabei hat Cragg in der Vergangenheit auch schon Bekanntschaft mit der Herzlichkeit mancher Wuppertaler gemacht. „Junge, stell’ Dich hinten an“, blaffte ihn ein Besucher am Tag des offenen Denkmals an