Trasse: Tunnel Dorp wird geöffnet

Fast 14 Kilometer des Fuß- und Radwegs sind nun mit LED-Technik beleuchtet — und der Tunnel Dorp öffnet.

Wuppertal. Fast neun Kilometer Spazierweg am Stück und durchgehende Beleuchtung des Fuß- und Radweges von Vohwinkel bis zum Rott: Gleich zwei gute Nachrichten gibt es zum Fortgang der Arbeiten auf der Nordbahntrasse, die nun mit moderner LED-Technik ausgestattet ist.

Insgesamt 14 Kilometer sind illuminiert, 418 Leuchten wurden in den Tunneln und auf freier Strecke installiert. „Damit haben wir eine wesentlich längere Strecke beleuchtet als ursprünglich geplant war“, sagte Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) am Freitag beim Ortstermin am Tunnel Dorrenberg, in dem das besondere Lichtfarbkonzept besonders gut zur Wirkung kommt: Wechselnde Farben sollen dabei für Orientierung und Atmosphäre sorgen: Der Tanztunnel ist nun buchstäblich eine Rotlicht-Zone, blaues Licht umfängt Spaziergänger und Radler beim Betreten des Tunnels Engelberg, während gelbe Leuchten den Tunnel Dorp erhellen und der Rotter Tunnel in Pink erstrahlt.

Das vom Bund geförderte und mit rund zwei Millionen Euro finanzierte Pilotprojekt erfüllt aber auch Auflagen zum Artenschutz, wie Projektleiterin Dajana Meier von den Wuppertaler Stadtwerken erläutert: „Grundgedanke war, eine Vereinbarkeit von Fledermaus und Mensch auf der Trasse zu erreichen.“ Daher ist die Beleuchtung im Tunnel unten heller als oben im Flugbereich der Tiere. „Es handelt sich um eine ausgeklügelte Technik, mit der jede Leuchte einzeln ansteuerbar ist. Damit können wir auf Bedürfnisse sowohl von Fledermäusen als auch von Menschen in einem Maße eingehen, wie das bisher nie möglich war.“

Wie die Stadt am Freitag mitteilte, soll der zurzeit aus Sicherheitsgründen gesperrte Tunnel Dorp ab dem 10. August geöffnet werden — wenn auch nur provisorisch. Ein etwa 2,50 Meter breiter und 2,20 Meter hoher Gerüsttunnel mit ausreichend Abstand zu den Tunnelwänden wird dazu innerhalb des Bauwerks aufgestellt. Läuft alles nach Plan, lässt sich die Trasse im Anschluss von Vohwinkel bis zur Buchenstraße am Rott erwandern und befahren.

Voraussichtlich bis April 2014 soll das Gerüst den Zugang ermöglichen — zu geschätzten Kosten von rund 60.000 Euro.