Suche Wohnung, biete Hilfe - neue Ideen für Wuppertaler Studenten

Der doppelte Abi-Jahrgang wird auch Wuppertal viele Erstsemester bringen. Ein neues Konzept soll dafür sorgen, dass diese bezahlbare Wohnungen finden.

Wuppertal. Gartenarbeit ist die halbe Miete: So lässt sich das Konzept „Wohnen: für Hilfe“ zusammenfassen, mit dem das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal (HSW) seinen Studenten künftig noch mehr bezahlbare Unterkünfte vermitteln möchte. Die Idee dahinter ist, Wohnungssuchende in Kontakt zu bringen mit privaten Vermietern, die sich über Hilfe im Alltag, etwa bei der Haus- oder Gartenarbeit, am PC oder über Kinderbetreuung freuen würden. Und die sich vorstellen können, mit einem jungen Menschen unter einem Dach zu leben. „Wir bieten dazu die Plattform und unsere Beratung, damit beide Seiten zueinander finden“, sagt Fritz Berger, Geschäftsführer des HSW.

In Freiburg und Erlangen funktioniert dieses Programm bereits. Und in Wuppertal will das HSW vorbereitet sein, wenn die Schar der künftigen Erstsemester des doppelten Abiturjahrgangs bezahlbare Unterkünfte in Uni-Nähe sucht. „Beide Wohnpartner sollten einen rechtsgültigen Mietvertrag auf Grundlage des BGB unterzeichnen. Die Vereinbarung ,Dienstleistung gegen Miete‘ sollte in einer schriftlichen Nebenabrede festgelegt werden“, rät Geschäftsführer Fritz Berger. Der Vorteil: Hierdurch wird ein rechtlicher Sonderstatus vermieden und beide Parteien bewegen sich auf dem geregeltem Boden des Mietrechts. Sollte die Zusatzvereinbarung von einer Seite gekündigt werden, bleiben Rechte und Pflichten des Mietvertrages bis auf Weiteres bestehen.

Bedarf sieht das HSW auf jeden Fall: Um geschätzte 25 bis 30 Prozent wird die Zahl der Erstsemester nach dem Doppeljahrgang steigen. Zwar sei man gut vorbereitet — das HSW mit 16 eigenen Wohnheimen hat zuletzt in unmittelbarer Nähe zum Campus Grifflenberg drei neue Wohnheime mit zusätzlichen 84 Plätzen geschaffen und in den vergangenen drei Jahren ein Netzwerk zu privaten Vermietern aufgebaut — dennoch geht Berger davon aus, dass „Wohnen: für Hilfe“ auch in Wuppertal erfolgreich sein könnte: „Es hat das Zeug zum Evergreen, denn es bietet eine Win-Win-Situation für Studierende und Vermieter.“

Mehr Infos auf den Seiten des Hochschulsozialwerks.