Wuppertal Traumhochzeit bei Linda de Mol
Seit 25 Jahren sind Christiane und Ralf Zinzius verheiratet. Den Antrag machte er ihr in der Schwebebahn, geheiratet wurde im Fernsehen.
Wuppertal. Am Freitag, 13. März 1992, gaben sich Christiane (51) und Ralf (53) Zinzius standesamtlich das Ja-Wort. Das Datum stellte für die beiden Ehepartner allerdings nicht die Weichen auf Unheil, sondern das Gegenteil trat ein: „Freitag der 13. hat uns immer Glück gebracht“, freut sich Ralf Zinzius, mit seiner Angetrauten heute seine Silberhochzeit zu feiern.
Doch nicht nur das Hochzeitsdatum ist ungewöhnlich, auch die äußeren Umstände reihen sich in ein Bild ein. Denn das Ehepaar Zinzius wurde in einer Fernsehshow getraut: dem RTL—Format „Traumhochzeit“ mit Linda de Mol. „Die Trauung fand direkt im Anschluss an die Show in Holland statt. Danach ging es nach Ahaus, wo mit der Unterschrift im Standesamt auch der rechtliche Teil erledigt wurde“, erklärt Ralf Zinzius. Dort habe auch die Hochzeitsfeier mit 50 mitgereisten Freunden und der Familie stattgefunden.
Dass das jetzige Ehepaar in der Show überhaupt soweit kam, war am Anfang noch nicht abzusehen. Es traten drei Paare in drei Spielen gegeneinander an. Im ersten Wettkampf musste der 53-Jährige die Augen, die Nase und die Mundpartie seiner Zukünftigen erkennen- und bekam dafür leider null Punkte. „Doch in der zweiten Runde konnten wir richtig punkten und uns für das Finale qualifizieren. Es ging um einen Auftritt und wir haben einen Schwebebahnsong zum besten gegeben“, erinnert sich Ralf Zinzius noch immer gerne an diese Zeit zurück. Den Ausgang des letzten Spiels kennen nun alle: Die gebürtigen Wuppertaler gewannen und es ging direkt im Anschluss nach Holland zur Hochzeit.
„Wir hatten uns die Kleidung schon vorher ausgesucht. Ich meinen Frack und Zylinder und meine Frau ihr Brautkleid“, so Ralf Zinzius. Doch auch für den Fall, dass sie nicht gewonnen hätten, war vorgesorgt. „Wir hätten sonst in Amsterdam unsere Verlobung gefeiert.“
Passend zur Herkunft machte der Verliebte den Heiratsantrag in der Schwebebahn. Begleitet wurde das ganze schon von den Kamerateams von RTL, alles war minutiös geplant. „Meine Frau wusste von nichts. Sie wurde unter einem Vorwand von einer Freundin in die passende Schwebebahn gelockt und ich konnte ihr den Antrag über die Lautsprecher in der Bahn machen“, beschreibt Ralf Zinzius diesen besonderen Moment. Eine Alternative als Ort für die Frage aller Fragen wäre für die Wuppertaler nicht in Frage gekommen.
Und auch an diesem Wochenende begleitet die beiden das Thema Schwebebahn: Nachdem am Samstagabend in der Orangerie auf der Hardt mit den engsten Freunden und der Familie gefeiert wird, findet am Sonntag ein Frühstück beim CVJM an der Bundeshöhe 7 zusammen mit der Schwebebahn statt. „Man kehrt zurück zum Anfang der Geschichte“, erzählt Ralf Zinzius. „Außerdem wohnen wir direkt in der Nachbarschaft, die Schwebebahn ist uns also sogar dorthin gefolgt.“
Auf die Idee, sich bei der Show „Traumhochzeit“ zu bewerben, sei er durch eine Werbung gekommen. „Die Gespräche waren vor der ersten Ausstrahlung, ich hatte kein Muster vorher gesehen und wurde ins kalte Wasser geworfen“, erzählt Zinzius. „Aber es war alles perfekt, wir haben uns einfach nur gefreut, als wir gewonnen hatten.“
Nach der Hochzeit ging es für die beiden frisch getrauten Eheleute für zwei Wochen nach Barbados. Auch einen kleinen roten Motorroller gewann das Ehepaar. Den Roller gibt es heute immer noch: „Am Sonntag werden wir noch mal Fotos mit dem Traumhochzeitsroller machen“, erklärt Ralf Zinzius.