Wuppertaler Trinkerszene Politiker besorgt um Wichlinghausen

Wichlinghausen. · Mit dem mutmaßlichen Auftauchen einer Drogenszene am Wichlinghauser Markt hat sich am Dienstagabend die Bezirksvertretung Oberbarmen befasst.

Die Politiker befürchten, dass Teile der Drogen- und Alkoholiker-Szene vom Berliner Platz nach Wichlinghausen umgezogen sind.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Mit dem mutmaßlichen Auftauchen einer Drogenszene am Wichlinghauser Markt, im Bereich des Gottesbrünnleins an der Tütersburg und an der Kleingartenanlage Lohmannsfeld hat sich am Dienstagabend die Bezirksvertretung Oberbarmen befasst. Anlass war eine Anfrage der CDU-Fraktion in der BV, die von Anwohnern darauf hingewiesen wurde, dass sich an diesen Orten regelmäßig Jugendliche und Erwachsenen treffen sollen, die offenbar der Drogen- und Trinkerszene angehören. Dabei sollen sie auch Passanten belästigt oder Rauschgift verkauft haben.

Die Stadt prüft, ob es Abwanderer vom Berliner Platz sind

Als Vertreter des Oberbürgermeisters und in seiner Funktion als Sozialdezernent berichtete Stefan Kühn, dass sich derzeit Streetworker der Stadt vor Ort ein Bild über die Situation machten. Möglicherweise handle es sich bei der Personengruppe, die sich dort derzeit aufhielte, um Angehörige jener Szene, die durch den „verstärkten Ermittlungsdruck“ auf und am Berliner Platz in nördlichere Gefilde verdrängt wurde.

Hintergrund ist die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft. Seit Juni 2019 arbeitet eine „Staatsanwältin vor Ort“ für den Bereich Berliner Platz und Schwarzbach. Sie unterstützt die Ermittlungskommission Rosenau der Polizei, die seit 2017 dort ermittelt und mehrfach gegen Drogenkriminalität vorgegangen ist. Der Berliner Platz und dessen Umgebung gelten als Kriminalitätsschwerpunkt.

Im Rahmen der Sozialen Ordnungspartnerschaften wollten Stadt und Polizei nun verstärkt einen Blick auf die genannten Bereiche richten, betonte Kühn. Man müsse verhindern, dass sich dort eine Szene „verstetigt“. Zum Ende des Jahres will die Stadt noch einmal in der BV über die aktuelle Situation berichten.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Burkhard Rücker wünscht sich dann Aussagen der Stadt dazu, inwieweit die eingeleiteten Maßnahmen vor Ort Wirkung zeigen. Geklärt werden soll laut Anfrage der CDU dabei auch, inwieweit die Koordinierungsstelle für die Sozialen Ordnungspartnerschaften bereits Erfahrungen mit vergleichbaren Fällen gemacht hat und möglicherweise Empfehlungen in der Sache geben kann.