Uellendahl-Katernberg Uellendahl-Katernberg: Stadt will massive Bauvorhaben verhindern

Uellendahl-Katernberg · Politik stimmt Änderungen zweier Bebauungspläne zu.

Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert

Foto: Ebert

Die Stadt will im Bezirk Uellendahl-Katernberg in zwei Bereichen mögliche Neubauten besser steuern — und kann dabei auf die Unterstützung der Poltik bauen. Sowohl die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg als auch der Stadtentwicklungsausschuss stimmten zwei Vorlagen der Verwaltung zu. Zum einen dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan 677 Am Deckershäuschen, zum anderen dem Offenlegungsbeschluss für den Bebauungsplan 448 Triebelsheide. „Da stehen wir hinter“, betont Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert. Denn bei beiden Vorhaben könnte, wenn die Stadt nicht eingreifen würde, eine deutlich massivere Neubebauung entstehen. Gerade in diesem Bezirk sei dies in der Vergangenheit schon viel zu häufig passiert, sagen Kritiker.

Plan am Deckershäuschen war ein Mehrfamilienhaus

Im konkreten Fall an der Straße Am Deckershäuschen war der ursprüngliche Grund für die Vorlage ein Bauvorbescheid. Der Antragssteller wollte ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten und 15 Tiefgaragenstellplätzen errichten. Der passte nach Meinung der Stadt aber nicht zum dort vorherrschenden Siedlungscharakter. Eine Einschätzung, die auch die BV teilt, wie Ebert erklärte. Um das Vorhaben allerdings ablehnen zu können, musste der Bebauungsplan geändert werden. Konkretes Ziel sei, heißt es in der Vorlage, die zulässige Anzahl an Wohneinheiten je Wohngebäude auf zwei zu beschränken.

Grund zum Eingreifen sah die Verwaltung auch im Bereich Triebelsheide. Dort wollte ein Bauherr nach dem Abbruch des alten Gebäudes ein Acht-Familienhaus mit acht Tiefgaragen- und neun Pkw-Stellplätzen errichten. Viel zu wuchtig, sagen Kritiker und Stadt. Von der Nevigeser Straße wirke der Neubau „optisch wie ein fünfgeschossiges Gebäude“ hieß es im November, als das Thema schon einmal auf der Tagesordnung stand. Gleichzeitig würde aber auch ein Großteil des Grundstückes versiegelt werden. Der Haken: Nach dem derzeit zulässigen Bebauungsplan hätten die Planungen mit nur geringfügigen Änderungen durchgesetzt werden können. Deshalb nun die Änderung.

Im Bezirk gibt es immer wieder umstrittene Bauvorhaben

Beide Bauvoranfragen seien laut Stadt zwar zwischenzeitlich zurückgezogen worden. Mit den Änderungen an den Bebauungsplänen könnten ähnliche Vorhaben zukünftig aber schon frühzeitig abgelehnt werden.

Gerade im Bezirk Uellendahl-Katernberg muss sich die Politik des öfteren mit strittigen Bauvorhaben beschäftigen. Erst kürzlich wurde der Ofdfenlegungsbeschluss für den August-Jung-Weg gefasst — gegen den Widerstand von Anwohnern. Und auch am Katernberger Schulweg haben Nachbarn bereits Widerstand gegen ein Projekt neben dem alten Schulungszentrum angekündigt.

(est)