Oberbamern. Umbau des Berliner Platzes könnte dieses Jahr beginnen

Oberbamern. · Die Bezirksvertreter hatten aber noch Fragen, unter anderem zu Radwegeführung, Lichtkonzept und Pflasterung.

Der Berliner Platz und sein Umfeld sollen freundlicher gestaltet werden.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

 „Mehr Licht, mehr Wupper, noch mehr Raum für alle“, so skizziert die Stadt die Pläne zur Umgestaltung des Berliner Platzes und des Schönebecker Ufers. Die Verwaltung plant, mit den Arbeiten „im vierten Quartal“ zu beginnen. Die Bezirksvertreter haben noch einigen Klärungsbedarf.

Die frohe Botschaft, dass es bald losgehen kann, verkündete Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) am Dienstag: „Das Geld ist da“. Am gleichen Tag stellte Britta Jobst, in der Stadtverwaltung zuständig für Projekte des Förderprogramms Soziale Stadt, die Planung in der Bezirksvertretung Oberbarmen vor.

Mit dem Umbau können viele Ideen, die auch durch eine Bürgerbeteiligung entwickelt wurden, umgesetzt werden. Baudezernent Frank Meyer (SPD) nannte den Berliner Platz „Sinnbild für die Probleme, aber auch die Chancen für den Wuppertaler Osten“.

Auf dem Platz sollen der Kiosk und der Pavillon abgebaut werden. Die westliche Treppe soll nach Osten verschoben werden, damit mehr Platz für die Gastronomie und Radfahrer entsteht. Auf dem Platz sollen neue Sitzgelegenheiten aufgestellt werden: „Sie sollen zum Verweilen einladen“, erklärte Britta Jobst, „Wir hoffen, dass die Menschen nicht mehr über den Platz hasten, sondern schlendern und den anderen auf dem Platz zuschauen.“ Ein Lichtkonzept soll den Platz sowie die Straßen Höfen und Rosenau so beleuchten, dass keine Angsträume entstehen.

Das Schöneberger Ufer, das sehr zugewachsen ist, soll ähnlich wie das gegenüberliegende Ufer zum Aufenthalt an der Wupper einladen. Fußgänger und Autos sollen sich die Straßenfläche teilen, die auch besonders gestaltet wird. Dazu soll es Sitzgelegenheiten, Spielpunkte und ein neues Geländer zur Wupper geben.

Die aktuellen Pläne hat – nach Anregungen und Wünschen aus der Bürgerbeteiligung – das Büro dtp aus Essen entwickelt. Das wird auch die Umsetzung organisieren. Den Durchführungsbeschluss soll der Rat in seiner Februarsitzung fassen.

Bevor die Bezirksvertretung dazu ihre Empfehlung abgebe, seien aber noch einige Fragen zu klären, verlangte unter anderem Burkhard Rücker, Fraktionschef der CDU im Bezirk. Auf den Plänen der Verwaltung fehlten ihm die Radwege: „Wie werden die über den Berliner Platz geleitet?“ Das soll im Protokoll nachgeliefert werden.

Rücker wünschte sich auch nähere Informationen zu dem Lichtkonzept. Und zur Möblierung des Platzes. Er erinnerte daran, dass vor einigen Jahren Bänke von dem Platz entfernt wurden: „Da gab es einige unschöne Anblicke.“ Er könne jetzt nicht erkennen, an welcher Stelle mögliche Bänke aufgestellt werden sollen.

Frank Lindgren, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bezirk, fragte: „Was ist mit der Berliner Pumpe?“ Das werde sie versuchen zu klären, versprach Britta Jobst. Georgia Manfredi von der Fraktion der Linken erkundigte sich nach den Kosten für Anlieger – die betrügen insgesamt 50 000 Euro für alle, erklärte Britta Jobst.

Und der Stadtverordnete Ioannis Stergiopoulos mahnte, die Planung mit der Stadtreinigung abzusprechen. Denn die müsse später den Platz sauber halten. Dem stimmte Burkhard Rücker zu und kritisierte die geplante Verwendung von Mosaiksteinen auf dem Berliner Platz: „Wir haben Sorge, dass die entfernt oder sogar als Wurfgeschoss verwendet werden“, warnte er.

Die Bezirksvertreter stimmten einstimmig dafür, erst bei der nächsten Sitzung eine Empfehlung zur Vorlage abzugeben.