Wuppertal Umbau des Schauspielhauses beginnt frühestens 2019
Bevor 58,4 Millionen Euro von Bund, Land und Stadt verbaut werden können, muss das Pina-Bausch-Zentrum im Detail geplant werden.
Wuppertal. 29,2 Millionen Euro hat der Bund der Stadt Wuppertal für den Bau des Pina-Bausch-Zentrums zugesagt. Die gleiche Summe sollen Stadt und Land jeweils zur Hälfte aufbringen. Doch bis zum Beginn des Umbaus des Schauspielhauses wird es noch rund drei Jahre dauern, die Eröffnung ist für 2022 geplant.
„Nach der Beratung in den Fachausschüssen und in der Bezirksvertretung Elberfeld stimmt der Stadtrat am 14. Dezember über den Grundsatzbeschluss ab“, sagt Kulturdezernent Matthias Nocke. Eine Ratsmehrheit zeichnet sich ab. Vorbehaltlich der Entscheidung im Rat hat das Gebäudemanagement (GMW) eine Planungsgruppe eingerichtet. „Neun Planer mit den verschiedensten Aufgabenbereichen werden sich in den kommenden Jahren ausschließlich mit diesem Projekt befassen“, sagt GMW-Chef Hans-Uwe Flunkert.
Eigentlich hatte das GMW für diesen Herbst lediglich mit der Bewilligung von Planungsmitteln von Bund, Land und Stadt in Höhe von zwei Millionen Euro gerechnet. Doch in der vorigen Woche gab der Bund die Zusage für die Hälfte der Gesamt-Investitionskosten. „Das ist eine tolle Nachricht. Ich bin guter Hoffnung, dass Stadt und Land die komplementäre Finanzierung hinbekommen“, sagt Flunkert.
Das marode und seit Jahren ungenutzte Schauspielhaus soll unter Einbeziehung von Parkplatz und Pavillon in ein Tanz- und Begegnungszentrum verwandelt werden. „Legt man neun Planungsphasen zugrunde, befinden wir uns in der Phase 0. In Workshops schaffen wir gerade mit Experten die Planungsgrundlagen. Braucht man eine Fußbodenheizung für die Bühne? Ein Tänzer fand das toll, wir werden diesen und andere Vorschläge prüfen“, sagt Flunkert. Im Frühjahr soll es Workshops mit Bürgerbeteiligung geben.
Das von Stefan Hilterhaus vorgelegte Konzept für das Zentrum sieht neben der Bühne für den Tanz und dem Sitz des Pina-Bausch-Archivs das Bürgerforum Wupperbogen vor. Mit diesem Thema will sich der Förderkreis Bausch-Zentrum im Frühjahr beschäftigen. „Während die Vorschläge von Hilterhaus zur Bühne und dem Archiv sehr konkret sind, fallen sie beim Bürgerforum noch vage aus. Dieser Punkt muss unbedingt konkretisiert werden, weil er starke Auswirkungen auf die Betriebskosten hat“, sagt Heinz-Theodor Jüchter, Vorsitzender des Förderkreises.
Hans-Uwe Flunkert bittet die Wuppertaler um Geduld mit den Planern. Zeitdruck sei schädlich, wenn er zu falschen Ergebnissen führe. Die kostspieligsten Fehler würden bei Großprojekten in der Planungsphase gemacht. „Mit der Fertigstellung rechne ich 2021, mit der Eröffnung 2022“, sagt Matthias Nocke.