Umfrage: Punktsieg für die Feinstaub-Plaketten

Viele Wuppertaler können mit den Umweltzonen offenbar gut leben. Aber es gibt auch kritische Stimmen.

Wuppertal. Jetzt ist es so weit: Die beiden Wuppertaler Umweltzonen sind in Kraft getreten. Die WZ hat sich auf dem Parkplatz an der Ohligsmühle umgesehen und konnte einen klaren Punktsieg für die Plakette ausmachen: Von 103 parkenden Autos hatten nur acht noch keine Plakette im Fenster kleben.

Und was halten die Bürger von der Plakettenpflicht? "Für mich ist das völlig okay", sagt Melanie Sander. "Mein Auto erfüllt ja eh die Norm." Auch Ringo Weiss sieht die Umweltzonen positiv: "Ich denke da vor allem an unsere Kinder. Saubere Luft ist wichtig für die Zukunft."

Misstrauisch hingegen äußert sich Letizia Halanto: "Ich finde die Plakettenpflicht zwar nicht schlecht im Sinne der Umwelt, aber ob das wirklich was bringt, bezweifle ich." Auch Torsten Reinhard ist skeptisch: "Ich sehe die Plakette als ein notwendiges Übel. Vor allem fehlt es meiner Meinung nach an Aufklärung, wo die Gelder eigentlich hinfließen."

Claudia Hohn sieht die Plakettenpflicht durchweg negativ: "Dabei geht es doch nur um den schnelle Euro für das Land." Die Gewerbetreibenden müssten am Ende darunter leiden. So wie Bernhard Blank, selbst Geschäftsmann. Er ärgert sich: "Wegen der Zonen kann ich jetzt einen Lkw und einen Transporter nur mit Ausnahmegenehmigung fahren - und das nur innerhalb von Wuppertal. Das alles ist doch völliger Blödsinn."

Siegfried Klein sieht es gelassen: " Da werden die Innenstädte nicht so verpestet." Voltan Kleimenhagen war am Anfang unschlüssig, was er von den Zonen halten soll. "Aber eigentlich ist das doch eine gute Sache."

Wie berichtet, gilt jetzt eine sechswöchige Kulanzfrist seitens der Stadt. Danach verteilen die Politessen bei der Überwachung des Parkraums auch Knöllchen, sollten sie ein Auto ohne Plakette vorfinden. Das kostet dann 40 Euro und einen Punkt in Flensburg. Eigenständige Plaketten-Kontrollen sieht die Stadt derzeit nicht vor.