WZ Mobil „Die Scherben sind gefährlich für Kinder“

Wie ansprechend ist das Wupperufer? Gibt es genug Zugänge? Wir haben Leser gefragt.

Die Wupper: Mitten in der Stadt, aber nicht sehr belebt.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Wupper ist zwar der Fluss im Herzen der Stadt, aber wirklich lebendig ist es um ihn herum nicht. Viele Zugänge gibt es nicht, von Gastronomie am Ufer ganz zu schweigen, wie die WZ kürzlich berichtet hat.. Es gibt zwar die „Elbe“ und das „Strandcafé“ - aber das war’s. Der Verein „Neue Ufer“ plant eine neue Gastronomie, aber die Planung stockt. Am WZ-Mobil am Islandufer haben wir Leser gefragt, ob sie sich mehr Zugänge zur und Aufenthaltsorte an der Wupper wünschen.

Früher wäre Gastronomie an der Wupper nicht denkbar gewesen

Andreas Müller hatte früher von den Ronsdorfer Höhen aus einen Ausblick auf den Fluss: „Die Wupper hat oftmals sehr stark gestunken und man konnte es ihr ansehen“, beklagt der Wuppertaler, „Die Wupper als Freizeit- oder Gastronomiestandort wäre vor 40 Jahren undenkbar gewesen.“ Dennoch sehen er und Felizitas Deffner viel Potenzial für die Ufergestaltung des Stadtflusses.

Sascha, Sören und Miriam, die ihren Nachnamen nicht nennen wollen, sitzen sehr gerne und oft am Islandufer in der Innenstadt: „Es ist einer der wenigen Plätze in der City, wo man sich etwas zurückziehen kann und am Wasser ist.“ Durch die Schwebebahn besteht eine gute Anbindung, sagt Sascha, dennoch fehlt es ihm an Uferzugängen. „Besonders wütend machen aber die Scherben am Ufer - es ist gefährlich für Kinder und Hunde“, fügt Sören noch hinzu.

Lisa könnte sich einhe Eisdiele an der Wupper vorstellen

Die jungen Mädchen Lisa, Helena und Alina, alle 15 bis 16 Jahre alt, sind sich auch einig, dass mehr passieren müsste. „Es gibt genug Zugänge und auch die Müllsituation ist etwas besser geworden, aber so richtig genießen kann man es noch nicht.“ Lisa könnte sich eine Eisdiele an der Wupper sehr gut vorstellen.

Julia Deppe, die die Öffentlichkeitsarbeit beim Eigenbetrieb Straßenreinigung macht, hat näheres zum Engagement des ESW an der Wupper erzählt: „Seit zwei Jahren gibt es die ,Wupperputzteams“, die entlang der Wupper Müll sammeln, Büsche und besonders Bärenklau schneiden. Um die acht Arbeiter reinigen täglich alle Plätze, die von der Schwebebahn aus zu sehen sind.“

Götz, der seinen Namen ebenfalls nicht in der Zeitung lesen will, sieht die Bemühungen der Stadt um Sauberkeit. Für ihn ist es jedoch nicht damit getan: „Es gibt nur wenige Wupperzugänge und sehr viele davon sind auch noch privat.“ Er möchte, dass mehr attraktive Zugänge errichtet werden.

Claudia Gühler klagt über die Kinderunfreundlichkeit des Ufers: „Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, ein paar Stunden mit den Kindern an der Wupper zu verbringen. Müll liegt herum, es wird dort Bier getrunken und es ist einfach nicht kinderfreundlich.“ Sie ist dennoch offen für Verbesserungen: „Schön hergerichtete und kinderfreundliche Restaurants oder Cafés würde ich gern besuchen.“