Uni-Jux: Leitungssportler gegen Personalakten-Stemmer
Die dritte Auflage des Hochschulsportfestes war ein voller Erfolg. Die Instituts-Olympiade verzeichnete mit 18 Teams einen Teilnahme-Rekord.
Auf die Plätze, fertig los — schon sausen die grünen Bobbycars den Berg hinunter. Locker hängt Theologie-Student Jonathan Schneeweiß seine Gegnerin ab. Denn diese hat Probleme mit ihrem Gefährt und schafft es nicht einmal ins Ziel. Jonathans Zeit indes ist aber auch nicht überragend — um die 17 Sekunden hat seine Abfahrt gedauert, wie Streckenposten Lars Birger Hense eifrig notiert. „Die Bestzeit liegt bei 15,90 Sekunden“ sagt er und zeigt auf sein Klemmbrett. Wie er die Zeit so exakt stoppen kann? Mit einer High-Tech-Lichtschranke aus dem Hochschulsport.
Gestern veranstaltete das Hochschulsport-Team der Bergischen Universität zum dritten Mal ein großes Sportfest. Dabei verwandelte sich der Campus am Grifflenberg für einen Tag in die größte Sportstätte des Tals.
Während es am Vormittag noch so aussah als würde das Hochschulsportfest ein Opfer des wechselhaften Wetters werden, freuten sich beim offiziellen Beginn gegen 14.30 Uhr alle darüber, dass die Wolken aufrissen und der gefürchtete Wolkenbruch ausblieb.
„Wir hätten aber natürlich einen Plan B parat gehabt“, sagt Gaby Maass vom Organisationsteam und fügt hinzu: „Aber in die Uni-Halle auszuweichen wäre ja nur halb so schön gewesen.“ Doch nicht nur für die Studenten der Bergischen Uni war das Sportfest ein willkommener Anlass die Bücher einmal zur Seite zu legen.
Raus aus dem Büro und antreten zur „Instituts-Olympiade“ hieß es für die Angestellten. 18 Teams aus allen Bereichen hatten sich beworben — ein neuer Rekord. Da hieß es dann Mighty Counsellors (die Studienberater)gegen Algorithmische Sportgymnastik oder Personalakten-Stemmer gegen Leitungssportler — wobei zu letzterem Team auch Rektor Lambert T. Koch und Kanzler Roland Kischkel gehörten.
Katrin Bührmann, Organisatorin der Instituts-Olympiade
In acht Disziplinen maßen sich die Wettkämpfer. „Es geht nicht nur darum sportlich zu sein, sondern als Team taktisch klug zu agieren“, erklärte Organisatorin Katrin Bührmann. In der „Bürostuhlschlange“ musste zum Beispiel ein Schaumstoffball mit den Füßen weitergereicht werden — hört sich einfach an, war es aber nicht. Der Spaß hingegen war grenzenlos.
Die Parade-Disziplin schlechthin für das Team Personalakten-Stemmer war die Aufgabe „Blatt für Blatt“. Hier hatte gewonnen, wer aus losen Altpapierseiten die längste Girlande zusammentackern konnte. Und so hieß es: „An die Tacker, fertig, los!“ Wer hätte gedacht, dass einen jahrelange Verwaltungs-Erfahrung mal bei einer Olympiade weiterbringen würde.