Wer bin ich?
Mein Name ist Julia Froeck, ich bin 24 Jahre alt und absolviere gerade das zweite Jahr meiner Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbibliothek Wuppertal.
Wie bin ich dazu gekommen, eine Ausbildung bei der Stadtbibliothek Wuppertal zu machen?
Nachdem ich wusste, dass ich in einer Bibliothek arbeiten möchte, habe ich mich erkundigt, wer eigentlich in einer Bibliothek beschäftigt ist. Neben Bibliothekarinnen und Bibliothekaren arbeiten dort auch Fachangestellte für Medien und Informationsdienste der Fachrichtung Bibliothek, kurz FAMIs genannt. Die Frage war danach für mich erstmal: Was ist eigentlich ein oder eine FAMI? Nach einer kurzen Internetrecherche wusste ich, dass diese Fachangestellten hauptsächlich für das Verwalten von Informationen und Medien verantwortlich sind. Es gibt dabei fünf Fachrichtungen in den Bereichen Archiv, Bibliothek, Bildagentur, Information und Dokumentation sowie medizinische Dokumentation. Mich haben die vielfältigen Aufgaben in einer öffentlichen Bibliothek sehr angesprochen, vor allem die verschiedenen internen Abteilungen und die weitgefächerten Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Besonders mag ich die Arbeit im Büro und mit Menschen verschiedenster Hintergründe, beides ist hier sehr gut im Gleichgewicht. Ehrlich gesagt war ich mit meiner Bewerbung etwas spät dran, doch dann hatte ich sehr viel Glück, dass die Stadt Wuppertal noch eine Ausbildungsstelle frei hatte und ich genommen wurde.
Was habe ich in meiner Ausbildung schon alles gelernt?
Während ich an zwei Tagen der Woche in der Berufsschule in Düsseldorf alles Theoretische über meinen Beruf lerne, bekomme ich in der Stadtbibliothek viele praktische Erfahrungen und werde richtig gut angeleitet und auf mein Berufsleben vorbereitet.
Während des ersten Lehrjahres durfte ich in verschiedenen Stadtteilbibliotheken lernen, wie man Benutzerinnen und Benutzer bei der Suche nach Medien unterstützt, wie man Medien ausleiht, Bestellungen bearbeitet, den Bestand ordnet, diesen aktuell hält und vieles mehr. Im zweiten Lehrjahr lernte ich dann die internen Abläufe kennen. Da geht es darum, wie das Medium in der Bibliothek ankommt und dafür gesorgt wird, dass es im Bibliothekskatalog und im Regal seinen Platz findet. Wichtig ist die richtige Einarbeitung des Mediums und diesbezüglich wurden mir alle einzelnen Schritte des Prozesses beigebracht.
Natürlich haben Bibliotheken auch andere Aufgaben neben dem offensichtlichen Bereitstellen von Medien und Informationen. Sie verstehen sich nämlich als „Dritter Ort“ für die Bürgerinnen und Bürger. Das bedeutet, eine Bibliothek ist eine Lern- und Begegnungsstätte mit Internetplätzen und Lernplätzen und darüber hinaus auch ein Ort, an dem man gemeinschaftlich etwas erleben kann. Es werden also auch viele Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Die müssen natürlich organisiert werden, auch daran bin ich beteiligt. Aktuell bin ich in meiner Ausbildung in der zentralen Kinderbibliothek eingesetzt und darf verschiedene Veranstaltungen mit vorbereiten und durchführen. Die Veranstaltungen für Kinder machen mir besonders Freude, zum Beispiel wenn ein Bilderbuchkino angeboten wird. Das bedeutet, die Bilder aus einem Kinderbuch werden groß auf Leinwand projiziert und dazu die Geschichte vorgelesen. Es ist immer wieder schön, zu erleben, wie die Kinder die Geschichte gebannt verfolgen und ganz dabei sind!