Justiz Urteil am Landgericht Wuppertal: Schmerzensgeld wegen Säureangriffs auf Manager in Haan

Wuppertal · Bereits im August 2022 ist ein 43 Jahre alter Mann vom Landgericht Wuppertal zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden.

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Das Landgericht Wuppertal hat dem Geschädigten eines Säureangriffs in Haan in einem Zivilprozess mit Urteil vom 27. September ein Schmerzensgeld in Höhe von 250 000 Euro zugesprochen, hieß es in einer Mitteilung.

Bereits im August 2022 sei ein 43 Jahre alter Mann vom Landgericht Wuppertal zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren rechtskräftig verurteilt worden.

Der Geschädigte habe Schmerzensgeldansprüche aus dem Schadensereignis vom 4. März 2018 geltend gemacht. An diesem Tag passten der rechtskräftig Verurteilte und sein Mittäter den klagenden Manager in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses ab, brachten ihn rücklings zu Boden und schütteten ihm hochkonzentrierte Schwefelsäure in das Gesicht. Das Anschlagsopfer überlebte, erlitt allerdings schwerste Verletzungen im Gesicht und vor allem im Bereich der Augen, die eine Vielzahl von Operationen erforderlich machten und unter anderem zu seiner dauerhaften und erheblichen Entstellung führten. Sein Sehvermögen auf beiden Augen konnte gerettet werden.

Der wegen des Säureangriffs strafrechtlich verurteilte Mann ist den vom Geschädigten schlüssig dargelegten zivilrechtlichen Schmerzensgeldansprüchen nicht entgegengetreten und hat auch das in der Folge von der Zivilkammer erlassene Versäumnisurteil nicht angegriffen. Dieses ist nach Ablauf der Einspruchsfrist rechtskräftig.

(Red)