Verdi: Stadt gefährdet Betrieb der städtischen Bäder
Stadt streitet mit der Gewerkschaft über die Rufbereitschaft der Bäder-Techniker.
Wuppertal. Nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi riskiert die Stadt Wuppertal mit einer unzureichenden Personalausstattung den Dienstbetrieb der städtischen Bäder. Die Wartung, Betreuung und Instandhaltung technischer Anlagen sei nicht mehr flächendeckend gewährleistet. „Folge ist dann die betriebsbedingte Schließung der Bäder“, sagt Daniel Kolle, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer von Verdi. Hintergrund ist die von der Stadt geplante Reduzierung der Technikerstellen von sechs auf fünf. Verdi fordert den Einsatz eines zweiten Technikers in der Rufbereitschaft. Dies sei allerdings wegen Mehrkosten von 16.000 Euro pro Jahr abgelehnt worden.
Von „gezielter Panikmache im Vorfeld eines für die kommende Woche geplanten Gespräches zwischen Verwaltung, Mitarbeitern und Gewerkschaft, spricht dagegen die Stadt.
„Wir haben uns im vergangenen Jahr von fünf Bädern getrennt, daher ist die Reduzierung um eine der Zahl der Techniker auf fünf vertretbar“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Außerdem sei die Bädertechnik in den verbliebenen städtischen Bädern auf einem sehr guten Stand, so Eckermann weiter. Größere Zwischenfälle wie zum Beispiel Chlorgasunfälle würden ohnehin auch bei der Feuerwehrleitstelle auflaufen.
„Der Betrieb der Bäder war bisher schon nur durch den aufopfernden Einsatz der Techniker möglich“, argumentiert Verdi. Die Kollegen hätten dabei rechtswidrig Rufbereitschaft geleistet. Das sei so nicht mehr hinnehmbar. „Wir setzen ab sofort die Unterlassung der rechtswidrigen Anordnung von Rufbereitschaft durch“, erläutert Daniel Kolle die Reaktion der Gewerkschaft. „In den vergangenen Wochen habe es häufiger kritische Situationen beim Betrieb der Bäder gegeben. Die Personalausstattung reiche nicht, um diese Situationen dauerhaft im Griff zu halten. ab