Verdienstkreuz für Hannelore Geiß
Die Wuppertalerin Hannelore Geiß ist mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Der Bundespräsident hat es ihr für ihr jahrelanges Engagement auf dem Gebiet der Völkerverständigung verliehen.
Oberbürgermeister Andreas Mucke übergab den Orden der Bundesrepublik Deutschland in einer Feierstunde im Rathaus. Hannelore Geiß engagiert sich ehrenamtlich seit den 90er Jahren für den Verein „Ärzte in sozialer Verantwortung für die Kinder von Tschernobyl“ und kümmert sich um Kinder aus der Gegend von Gomel, das in Weißrussland am Rand der Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl liegt.
Das Gebiet war nach der Explosion 1986 besonders schwer von der atomaren Strahlung betroffen, die Bevölkerung leidet bis heute unter den Spätfolgen. Ihr besonderes Augenmerk gilt den Kindern aus der Region. Um ihnen eine unbeschwerte Auszeit zu ermöglichen, organisiert sie Ferienfreizeiten in Wuppertal. Die Kinder wurden in den ersten Jahren in Gastfamilien untergebracht und verbringen seit einigen Jahren im Cronenberger Naturfreundehaus einige erholsame Wochen. Hannelore Geiß organisiert die Reisen, übernimmt Behördengänge und sammelt Spenden - und das auch noch mit über 90 Jahren. Außerdem organisiert sie die Sammlung von Lebensmitteln, Kleidung und Spielzeug für alte und bedürftige Menschen in Weißrussland. Im Jahr 2006 zeichnete die Stadt Wuppertal sie mit dem „Wuppertaler“ aus.