Verein hofft auf 150 000 Besucher

Am Sonntag findet das 43. Bleicherfest in Heckinghausen statt. Die Vorbereitungen — auch hinsichtlich der Sicherheit — laufen auf Hochtouren.

Foto: Gerhard Bartsch

Heckinghausen. Am Wochenende hofft man nicht nur im Osten der Stadt auf gutes Wetter und viel Sonnenschein. Am Sonntag findet dort das 43. Heckinghauser Bleicherfest statt. Von 11 bis 18 Uhr treffen sich die Trödel- und Flohmarktfans auf der Suche nach einem Schnäppchen. „Die Vorbereitungen laufen gut“, berichtet Jürgen Nasemann, Vorsitzender des Bezirksvereins Heckinghausen. Von den rund 340 Ständen sind mehr als 300 bereits vergeben.

Viele Anbieter kommen jedes Jahr wieder und platzieren sich gerne an derselben Stelle. Nicht nur Wuppertaler sind dabei, auch aus dem Ruhrgebiet oder dem Aachener Raum kommen die Anbieter. Ein Standplatz misst drei Meter, der Länge eines Tapeziertisches entsprechend. „Doch die Größe ist individuell erweiterbar“, so Nasemann. Er ist in Sachen Festvorbereitung ein alter Hase. Von Anfang an ist er beim Bleicherfest dabei. Aus Anlass des 200. Geburtstags der alten Zollbrücke veranstaltete der Bezirksverein 1975 ein Brückenfest und sperrte damals die Brücke endgültig für den Autoverkehr. Am Anfang waren es nur wenige Stände auf der Lenneper- und Heckinghauser Straße rund um die Brücke, heute erstreckt sich das Festgelände um den Gaskessel bis zum Ende der Widukindstraße.

Bereits im Januar starten die Vereinsmitglieder mit ihren Vorbereitungen. Vieles ist inzwischen Routine für die 15 Ehrenamtler. Organisation und Telefonieren machen einen Großteil der Arbeit aus. „Ich habe mich in diesem Jahr um die musikalischen Beiträge gekümmert“, erzählt Nasemann. Auch „Mister Bleicherfest“ ist an den Vorbereitungen beteiligt. Heinz Kurzhals ist das älteste Mitglied im Bezirksverein und ebenfalls von Anfang an dabei. Hilfe wird vom Verein gerne angenommen. „Wir freuen uns über neue Mitglieder, die uns unterstützen“, betont Nasemann.

Viel Wert wird auch in diesem Jahr auf die Sicherheit gelegt. „Im vergangenen Jahr war die Zusammenarbeit mit Stadt und Feuerwehr super und neue Auflagen haben wir nicht bekommen“, erklärt Nasemann. Für das Wochenende sieht er sich und seine Mitstreiter daher gut gerüstet.

Erneut kommen die Verkehrskadetten zum Einsatz. Sie übernehmen die Verkehrslenkung und sichern die Einfahrten. Fluchtschilder müssen aufgestellt werden und an den Kreuzungen stehen die Kadetten mit Megafon zur besseren Verständigung. Obwohl das Fest offiziell um 11 Uhr beginnt, sind schon viele Trödler in den frühen Morgenstunden unterwegs. Ab 4 Uhr können die Stände aufgebaut werden, teilweise wird das bereits am Abend vorher erledigt. 120 000 Besucher vergnügten sich im vergangenen Jahr auf dem Fest. Nasemann hofft, dass am Sonntag 150 000 erreicht werden. Wie in jedem Jahr werden die Überschüsse an Heckinghauser Schulen, Vereine und Altenheime gestiftet.

Die Veranstalter empfehlen die Anreise via ÖPNV. Haltepunkt für Schwebebahn und S-Bahn ist Oberbarmen, dann rechts über die Fußgängerbrücke. An der Heckinghauser Straße halten zudem einige Buslinien.

Um 11 Uhr findet die offizielle Eröffnung durch Oberbürgermeister Andreas Mucke statt. Danach treten, wie in jedem Jahr, die Langerfelder Bleicher auf, die in historischer Kleidung und mit Hüten die Tradition des Garnbleichens veranschaulichen. Als musikalische Gäste konnte die Jugend Band „Eins-acht: drei null“ der Bergischen Musikschule mit ihrem Jazz und Soul-Programm gewonnen werden. Die Moderation übernimmt Robert Boden, der den Bezirk Barmen der Bergischen Musikschule leitet.