Verkehr: Wie soll es am Wall weitergehen?
Am WZ-Mobil diskutierten Leser über die Verkehrsführung. Die Meinungen sind geteilt.
Elberfeld. Was passiert nach Fertigstellung des Döppersbergs mit der Verkehrsführung am Wall? Bis 2018 jedenfalls soll die Situation dort so bleiben, wie sie ist: tagsüber nur für Busse geöffnet, Verkehr in beide Richtungen. Wie es auf lange Sicht weitergeht, ist noch offen.
Wie stehen die Wuppertaler Bürger zur momentanen Verkehrssituation und was wünschen sie sich für die Zukunft. Dies wurde am WZ-Mobil erörtert. Kornelia Schankin plädiert beispielsweise für eine Schließung der Straße Wall für den Durchgangsverkehr: „Alles ist auf die Automobilität fokussiert, keiner denkt an den Fußgänger. Entspannt einkaufen und sich in der Innenstadt bewegen ist zur Zeit nicht möglich. Viele Beinahe-Unfälle passieren, weil aus beiden Richtungen nicht nur erlaubte Fahrzeuge wie Busse und Fahrräder kommen, sondern sich auch die Pkws durch den Wall quetschen. Da man aber weiß, dass diese Zeit vorüber geht, nimmt man es hin.“ Die Idee, dass die Verkehrsführung so bleibt, wie sie ist, komme mit Sicherheit von einem Nicht-Wuppertaler.
Cornelia Marklein sagt: „Ich finde den Busverkehr am Wall schrecklich und viel zu laut. Vor einigen Wochen hielt der Bus einfach woanders, ohne dies vorher durchzusagen. Überhaupt ist die Elberfelder Innenstadt eine Riesenbaustelle, wo sich niemand mehr zurecht findet.“
Bettina Schmitz sieht noch andere Gefahren und Mängel: „Jedem ist klar, dass die Busse hier lang fahren müssen. Und dass sie laut sind, wie auch Kranken- und Polizeiwagen, die hier entlang kommen, ist auch klar. Doch ich sehe auch große Gefahren für Fußgänger, die ständig auf der Hut sein müssen. Andere Fahrzeuge, die am Neumarkt nicht abbiegen dürfen, müssen zudem Riesenumwege fahren. Ein Rückbau würde wahrscheinlich zuviel Geld kosten.“
Elisabeth Bosshammer findet, dass man die Umbauarbeiten einigermaßen umgesetzt habe: „Man kann damit leben, weil es absehbar ist, wie lange das noch dauert. Danach sollte man die Einbahnstraßenregelung, wie sie früher war, wieder einführen. Parkhäuser gibt es einige in Elberfeld, nur nicht in Marktnähe. Das sollte man bei weiteren Planungen berücksichtigen.“
Carmen Schmitz findet die Regelung, dass PKWs nur zu bestimmten Zeiten am Wall fahren dürfen, in Ordnung: „Viele hatten sich an die Einbahnstraßenregelung gewöhnt und mussten in den letzten Jahren umdenken. Es passiert häufiger, dass Kinder und ältere Leute einfach über die Straße rennen, weil sie sich eben nicht an die neue Verkehrsführung gewöhnt haben. Daher bin ich wieder für die Einbahnstraße am Wall.“
Helena Simonsen findet die Verkehrsregelung furchtbar: „Für Schulkinder ist das besonders gefährlich, wenn die Riesenbusse kommen. Ich glaube, dass man das besser regeln kann. In Japan zum Beispiel funktioniert das, weil alle Verkehrsteilnehmer aufeinander Rücksicht nehmen.
Frank Strogies muss jeden Morgen in die Wuppertaler Innenstadt zur Arbeit: „Dass man von Sprockhövel rund eine Stunde benötigt, finde ich nicht zumutbar. Ich könnte mir vorstellen, dass dort, wo jetzt die Busse fahren, eine komplette Einkaufszone entsteht.“