Verkehrsplaner kritisiert Beschilderung: „Ich vermisse klare Routen“

Verkehrsplanungsexperte kritisiert Beschilderung.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Den Weg vom Universitätscampus am Haspel über Wolkenburg und Kiesbergtunnel auf die Autobahn hat Jürgen Gerlach beim letzten Mal ohne größere Probleme gefunden. Doch an der Beschilderung rund um die gesperrte B7 übt der Wuppertaler Professor für Straßenverkehrsplanung und -technik Kritik. „Ich vermisse klare Routenführungen, zum Beispiel in Richtung Autobahn“, sagt Gerlach. Auch auf dem Weg in die Innenstadt schildere die Stadt viel zu unübersichtlich aus.

Beispiel Parkleitsystem: „Dieses Schild ist überladen“, sagt Gerlach. Die Überschrift müsse „Baustelle“ heißen. Auch die Farben würden sich nicht sofort erschließen. Zumindest aber hätten „Kluse“, „Zentrum/Hofaue“ und Co auch entsprechend farbig unterlegt werden sollen. „Oder man hätte die Fußgängerzone in der Mitte als Kreis darstellen können und die einzelnen Parkzonen als Quadrate daneben.“

Doch eigentlich ist dem Verkehrsplanungsexperten diese Art der Beschilderung ohnehin viel zu umständlich. „Im Grunde reichen einfache Hinweisschilder: Geradeaus geht es ins Elberfelder Zentrum, links zur Kluse und rechts zum Neumarkt.“

Doch worin liegt nun das Geheimnis guter Verkehrsführung? „Entscheidend ist die Einheit von Signalisierung, Beschilderung und Straßenmarkierung“, sagt Gerlach. Wenn also auf der B7 noch Pfeile auf der Straße geradeaus zeigen, obwohl dort gesperrt ist, dann müsse dort nachgebessert werden. So könne man auch die Zahl der Autofahrer verringern, die sich auf den gesperrten Wall verirren. Außerdem könnten ausführliche Polizeikontrollen helfen. Hoffnung hat Gerlach aber: „Umgewöhnung braucht Zeit.“