Verwirrung um L419 bei Wuppertal
In den Sozialen Medien wurde am frühen Morgen über eine Baustelle und mögliche Staus auf der L419 berichtet. Nur: Die Baustelle war nicht zu finden.
Wuppertal. Eine Baustelle auf der L419 hieß es heute morgen im Netz. Staus waren angekündigt - zusätzlich zu denen, die dort während des Berufsverkehrs ohnehin immer sind. Der Grund: Ein Lkw hatte am Sonntagabend zwei Reifen verloren und mit dem Fahrgestell eine tiefe Furche in den Asphalt gezogen - mehr als 100 Meter lang, hieß es in den Sozialen Medien.
Dann aber Verwirrung auf dem Weg zur Arbeit: Keine Baustelle, nicht einmal ein Stau. Kein zerstörter Seitenstreifen, lediglich Abdrücke von Reifenspuren im Gras. Und kurz hinter dem Parkplatz Blombachtalbrücke ein schwarzer Streifen von knapp 50 Metern Länge auf der Fahrbahn.
Der Polizei in Wuppertal war der Einsatz zunächst nicht bekannt, obwohl es im Netz hieß, die Polizei habe den Notdienst der Stadt zwecks Absperrung verständigt. "Wir waren Sonntagabend nicht vort Ort", hieß es. Vielleicht die Autobahnpolizei? Auch bei der Polizei Düsseldorf gibt es keine Informationen zum Einsatz. Erst am späten Vormittag war klar, dass ein Wagen der Einsatzhunderschaft Wuppertal zufällig vorbeigefahren war und sich um den Vorfall gekümmert hatte.
Und die nicht vorhandene Baustelle? Wenn der Notdienst der Stadt vor Ort war - vielleicht weiß dort jemand etwas dazu? "Wir wissen davon noch gar nichts, das ist eine Landstraße, da ist Straßen NRW zuständig", sagte eine Sprecherin.
Und Straßen NRW? "Wir haben auch übers Internet davon erfahren, unser Meister ist vor Ort, findet aber keine Absperrung", hieß es zunächst seitens der Pressestelle. Erst später die Aufklärung - ebenfalls durch Straßen NRW: Ja, ein Lkw hat eine Furche in den Asphalt gezogen. Ja, die Polizei war vor Ort. Ja, die Polizei hat den Notdienst der Stadt informiert. "Das ist eine externe Firma. Die wurde von der Polizei benachrichtigt. Die Kollegen haben die Furche direkt nach dem Unfall mit Bitumen gefüllt. Daher konnte unser Meister heute morgen nichts finden. Eine Baustelle gab es dort wenn überhaupt nur ganz kurz am Sonntagabend nach dem Vorfall", erklärte ein Sprecher von Straßen NRW. "Das war viel Lärm um Nichts in den Sozialen Medien."
Bitumen ist weicher als Asphalt und eine Übergangslösung. "In diesem Fall bleibt das aber erst einmal so", hieß es seitens Straßen NRW. Sollten sich in diesem Abschnitt der Straße im Lauf der Zeit größere Schäden zeigen, muss der Abschnitt aufwendig repariert werden. juk