Viel Grün um nichts? Das sollten Sie beim Trend-Getränk Matcha beachten
Nicht jeder „Matcha“ ist so gesund, wie die Packung verspricht.
Matcha-Tee, Matcha-Latte mit Milch oder auch Matcha als Zutat in Smoothies, Eis, Kuchen, Keksen oder in pflegender Kosmetik: Die zu Pulver gemahlenen Teeblätter aus Japan verheißen in immer mehr Produkten nicht nur exotischen Genuss. Dem leuchtend grünen Pulver werden zudem allerlei gesundheitsfördernde Wirkungen gegenüber konventionellen Grünteeprodukten nachgesagt. „Für die vielerorts angepriesenen präventiven oder sogar heilenden Wirkungen von Matcha fehlt es jedoch an wissenschaftlich fundierten oder eindeutigen Beweisen.“
Verbrauchertipp
„Zudem sind in vielen Produkten nur Spuren der fernöstlichen Zutat zu finden, für die jedoch ein kräftiger Preisaufschlag verlangt wird“, so Marlene Pfeiffer von der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie erklärt, was am Trend dran und in den Teeblättern tatsächlich drin ist: Viel Grün um nichts? „Matcha“ kommt aus dem Japanischen und heißt „gemahlener Tee“. Lebensmittelrechtlich geschützt ist der Begriff nicht, sodass nicht klar geregelt ist, was Matcha zum Beispiel von herkömmlichem grünen Tee konkret unterscheiden muss. Zwar wird bei Matcha das ganze Blatt verzehrt, allerdings ist fraglich, ob mit diesem Plus sekundärer Pflanzenstoffe ein zusätzlicher gesundheitlicher Nutzen einhergeht.
Was das Zutatenverzeichnis verrät: Wer dem grünen Matcha- Design der Verpackungen mit Hilfe der Zutatenliste auf den Grund geht, findet dort häufig nur Spuren der Gesundheit versprechenden Zutat. Drinks, Cookies oder Müsli mit gerade mal 0,5 oder ein Prozent Matcha-Gehalt lassen deren vermeintlichen Kick für die Gesundheit gegen Null tendieren. Der grünen Matcha-Werbung auf Produktvorderseiten sollte daher nicht blauäugig vertraut werden.
Wachsam bei Wachmachern: Matcha kann durchaus mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee enthalten. Je nach Rezeptur kann es die Zutat dabei sogar mit einem Espresso aufnehmen. Produkte mit einem hohen Matcha-Anteil sollten daher bei Kindern nicht auf den Teller oder in die Tasse kommen. Schwangere oder stillende Frauen sollten wegen der enthaltenen Wachmacher auf einen moderaten Verzehr achten.
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