WZ-Mobil in Nächstebreck Wanderer ärgern sich über Reiter auf Spazierwegen

Wanderer sind verärgert und fordern ein Reitverbot auf den Spazierwegen.

Foto: Stefan Fries

Nächstebreck. Das Wandern ist in letzter Zeit nicht mehr des Nächstebreckers Lust, wenn die Strecke von der Mählersbeck über den Ochsenkamp bis zum Nächstebrecker Berg führt. Die wurde zwar immer gern als Spazier- und Wanderweg genutzt, ist aber durch die Hufe der edlen Vierbeiner inzwischen in einem desolaten Zustand.

Und das verärgert die Menschen im Ortsteil, sofern sie nicht gerade Reiter sind. Also ausreichend Diskussionsstoff am WZ-Mobil, das am Donnerstag auf dem Parkplatz neben der „Elfriedenhöhe“ stand.

„Reitverbot“ war die gängige Forderung der Anwesenden. „So hoch ist da der Morast“, zeigen Gabi und Lothar Stuhl Knöchelhöhe an und ärgern sich: „An manchen Stellen steht man bis zu den Knien im Matsch. Da muss man sich schon am Stacheldraht entlang hangeln, wenn man den Weg nutzen will. Dabei ist das hier eine so herrliche Ecke.“

„Es handelt sich hier um einen Wirtschaftsweg, der landwirtschaftlich genutzt wird“, korrigiert Landwirt Friedrich Schröer, der die Gegend rund um den malerischen Pfad bewirtschaftet. „Ich schlage vor, dass man mal etwas Geld in die Hand nimmt, etwa zehn Zentimeter Mutterboden entfernt, das dann mit Schotter auffüllt und eine dünne Schicht aufträgt. Dann wäre Reitern und Fußgängern geholfen“, meint Schröer und fügt hinzu: „Die Pflege müsste dann aber durch die Stadt erfolgen.“

Claudia Wittmann aus Nächstebreck

Christiane Flieger sieht nur eine Möglichkeit zur Abhilfe: „Die Reiter müssten umgeleitet werden.“ Und Claudia Wittmann, die seit 60 Jahren in Nächstebreck wohnt und den Weg regelmäßig genutzt hat, klagt: „Der Weg ist richtig übel geworden, und es werden hier auch andere Wege von den Pferden zertrampelt.“

„Keine Chance mehr für ältere Leute. Ich meide den Weg“, meint auch Trude Moser, und Klaus Rollenbeck sagt deutlich: „Bei einem Reitverbot würden viel mehr Menschen diese Strecke nutzen.“ Herrmann Josef Richter, Vorsitzender des Bürgervereins Nächstebreck, stellt klar: „Es gibt keine reinen Reitwege.“ Er will das matschige Problem in Gesprächen mit der unteren Landschaftsbehörde, der Politik und der Kreisbauernschaft lösen und sieht den Bürgerverein in der Rolle des Moderatoren. Interessenvertreter der Reiter waren allerdings nicht am WZ-Mobil.