Wanderung durch das Burgholz

Gendenken an die Erschießung von Zwangsarbeitern.

Um an die Erschießung von 30 Zwangsarbeitern im Burgholz im März 1945 zu erinnern, findet kommenden Sonntag, 18. März, wieder eine Gedenkwanderung statt.

Die Frauen und Männer aus Russland und der Ukraine wurden kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs von Angehörigen der Wuppertaler Kriminalpolizei und der Gestapo erschossen und in einem Massengrab verscharrt. Die Alliierten ließen die Opfer später exhumieren und auf dem Schorfer Friedhof bestatten. Die britische Militärjustiz verurteilte die Täter zu harten Strafen, am Ende blieb aber keiner länger als sechs Jahre in Haft.

Nach einigen Diskussionen über ein angemessenes Erinnern ist vor einiger Zeit am Zimmerplatz in der Nähe ein Gedenkstein aufgestellt worden, finanziert von der Bezirksvertretung, den Cronenberger Bürgervereinen und der Stadt. Eine offizielle Einweihung soll demnächst stattfinden.

Über die Inschrift auf dem Stein ist länger gestritten worden, Stephan Stracke vom „Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen in Wuppertal“ und Lieselotte Bathia vom Verein „Spurensuche NS-Geschichte in Wuppertal“, die das Erinnern angeregt hatten, hatten, mehrere Änderungswünsche. An der endgültigen Fassund kritisieren sie jetzt noch die Formulierung, dass „ein im Polizeipräsidium Wuppertal hastig einberufenes ‚Standgericht’ die Unrechtsurteile gefällt“ habe.

Das verharmlose die Tat. Es habe kein Standgericht gegeben, die Täter hätten dies behauptet, um der Tat eine juristische Legitimität zu verleihen. Sie wollen daher die Wanderung nutzen, um einen QR-Code (ein Symbol, das per Smartphone auf eine Internetseite führt) an dem Gedenkstein anbringen.

Start der Wanderung ist um 14.30 Uhr an der Haltestelle Obere Rutenbeck/ Küllenhahnerstraße. Sie führt zum Erinnerungsort am Zimmerplatz und anschließend zum Massengrab.

Die Wanderung findet in Kooperation mit dem Regionalbüro Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark statt. kati