Politik SPD-Frühlingsempfang: Was Europa mit Wuppertal zu tun hat
Vohwinkel · Beim Frühjahrsempfang der SPD stand alles im Zeichen der anstehenden Wahl.
Welche Relevanz hat der europäische Gedanke für den Stadtteil? Auf diese Frage bemühten sich die Politiker beim traditionellen Frühjahrsempfang der SPD Vohwinkel im Bürgerbahnhof eine Antwort zu finden. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der kommenden Europawahl. Dabei sollte die große Politik aber konkret auf die Lebenswirklichkeit der Vohwinkeler heruntergebrochen werden.
„Europa beginnt bei uns vor Ort“, betonte Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Dadurch, dass sich die Politik mit den für die Menschen wichtigen Themen beschäftige und Lösungen anbiete, könne seiner Meinung nach den Populisten das Wasser abgegraben werden.
„Europa ist kein abgehobenes Projekt“, argumentierte in seiner Rede auch Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). Er verwies unter anderem auf Arbeitnehmer aus den europäischen Nachbarländern, die zahlreichen Schüleraustauschprogramme oder die Exporte Wuppertaler Unternehmen ins EU-Ausland. Welche Themen für die Vohwinkeler Sozialdemokraten im Fokus stehen, umriss SPD-Ortsvereinsvorsitzender Alexander Hobusch. „Wir möchten den Wuppertaler Westen aufgrund seiner strategisch günstigen Lage als attraktives Wohnquartier etablieren“, lautet sein Kerngedanke.
Diesbezüglich begrüßt Hobusch ausdrücklich, dass nun doch kein neues Asphaltmischwerk im Stadtteil gebaut wird. Das sei eine große Chance, etwa für Wohnbebauung an der oberen Bahnstraße. Dazu soll es in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion geben. Ein wichtiges Anliegen bleibt für Alexander Hobusch auch die Verkehrsentwicklung im Stadtteilzentrum.
Gerade der chronisch überlastete Kaiserplatz ist ihm ein Dorn im Auge. „Wir brauchen endlich ein übergreifendes Verkehrskonzept“, betont der Ortsvereinsvorsitzende. Als Hauptredner verwies der SPD Landtagsabgeordnete Josef Neumann auf die friedensstiftende Funktion Europas nach zwei verheerenden Weltkriegen. „In Zeiten, da Rechtspopulisten und Rassisten die europäische Idee kaputt zu reden versuchten, müssen wir alles dafür zu tun, um zu verhindern, dass gerade jene Kräfte bei der anstehenden Wahl gestärkt werden, die die EU von innen heraus zerstören wollen“, so Neumann. ebi