Was tun gegen Einbrecher?

Die Polizei gibt Tipps, wie sich die Wuppertaler besser schützen können.

Wuppertal. Es ist der persönliche Albtraum vieler Mieter und Hausbewohner: Ein Einbruch in die eigenen vier Wände. Neben dem Verlust materieller Dinge fühlen sich viele Einbruchsopfer in der Folge unsicher oder sind sogar verängstigt. Tipps zum besseren Schutz vor ungebetenen Gästen und worauf speziell zu achten ist gibt es jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat zwischen 7 und 17.30 Uhr bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der Polizei Wuppertal.

„Der abschließbare Fenstergriff alleine ist unwirksam“, erklärt Kriminalhauptkommissar Ralf Messelken von der Kriminalprävention Opferschutz mit Blick auf die häufigsten Einstiegspunkte von Einbrechern. „Rund 80 Prozent kommen durch ein Fenster oder die Terrassentür.“

Viele Täter arbeiten nach Erfahrung von Messelken mit einfachen Werkzeugen, meistens mit einem Schraubendreher oder einem Brecheisen. Mit ein wenig Hebelwirkung lassen sich „herkömmliche“ Fenster schnell und geräuscharm öffnen, wie der Kriminalhauptkommissar und seine Kollegen bei den Beratungstagen auch an sogenannten Demo-Fenstern veranschaulichen. „Einfache Fenster können aber aufgerüstet werden“, sagt Messelken. „Dazu werden alle 30 bis 40 Zentimeter Pilz-Zapfen eingebaut. Diese sind wirkungsvoller als die normalen Zapfen, wenn sie sich beim Schließen in die Fensterrahmen legen.“

Nur rund zehn Prozent der Einbrecher verschaffen sich Zugang über die Haus- oder Wohnungstür. Hier rät Ralf Messelken zu modernen, einbruchssicheren Türen. Diese haben beispielsweise einen umschlossenen Schließzylinder oder ein Mehrpunktverriegelungssystem, das eine erhöhte Stabilität verspricht. Auch beim Schließblech soll auf Qualität geachtet werden.

„Die polizeiliche Beratung beschränkt sich zunächst auf das Mechanische. Das bedeutet: Wir wollen den Täter draußen halten“, erläutert Messelken. „Wer viele Fenster hat und sagt, dass das Nachrüsten zu kostspielig ist, den beraten wir auch im Hinblick auf Einbruchmeldeanlagen.“

Neben der Sicherung von Fenstern und Türen rät die Polizei zu einfachen Präventionsmaßnahmen. Haus- und Wohnungstüren sollten — auch wenn man nur kurzfristig weg ist — immer abgeschlossen werden. Ebenso sollten Fenster und Balkontüren immer verschlossen sein, auch in oberen Stockwerken, da „Einbrecher auch Kletterhilfen im Umfeld des Hauses benutzen“, wie Ralf Messelken weiß.

Wer in einem Haus mit mehreren Mietparteien wohnt, kann sich oftmals auch eines weiteren ganz einfachen „Hilfsmittels“ bedienen. „Gute Nachbarschaft verhindert viel“, sagt Kriminalhauptkommissar Messelken.