Wuppertal Welle der Hilfsbereitschaft bei der Feier für Einsame an Heiligabend

Vorbereitungen für Heiligabend-Veranstaltung in der Stadthalle laufen an. Lions-Clubs wurden als Sponsoren gewonnen.

 Die Feier stößt jedes Jahr auf große Resonanz.

Die Feier stößt jedes Jahr auf große Resonanz.

Foto: JA/Fischer, A. (f22)

Neben der Schwebebahn hat Wuppertal ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, mit denen die Stadt bundesweit punkten kann und das jeweils am Heiligen Abend in der Historischen Stadthalle stattfindet: die Feier für einsame und alleinstehende Menschen, zu der jedes Jahr zwischen 600 und 700 Gäste erwartet werden. Eine Veranstaltung in dieser Größe und an diesem Tag gebe es seines Wissens bislang bundesweit kein zweites Mal, sagte der Direktor des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen, Christoph Humburg, am Dienstag bei der Vorstellung des Programms für den 24. Dezember.

Momentan laufen die Vorbereitungen für die Feier, die mittlerweile – inklusive Pausen – seit mehr als 65 Jahren auf die Beine gestellt wird. Organisiert wird die Veranstaltung, die von 19 bis 23 Uhr dauert, wie gewohnt von Caritas und Diakonie sowie dem CVJM Elberfeld. Etwa 100 ehrenamtliche Mitarbeiter betreuen am Abend das Fest, hinzu kommen noch einmal etliche Ehrenamtler, die am Vormittag des 24. Dezember die Stadthalle festlich schmücken.

Als Premiere wird die Feier in diesem Jahr von den sechs Wuppertaler Lions-Clubs sowie deren Nachwuchsorganisation Leo-Club unterstützt, hinzu kommen weitere Sponsoren wie die Stadtsparkasse Wuppertal, der Verein „Wuppertaler in Not“ sowie die Caterer und Gastronomiebetriebe Kochwerk und Culinaria. Man unterstütze die Feier gerne, weil die Organisatoren ein eingespieltes Team und ein verlässlicher Partner seien, betonte der Activity-Beauftragte des Lions-Clubs Bergischer Löwe Wuppertal, Eberhard Hagen.

„Das Wunder
von Wuppertal“

Dass die Notwendigkeit für die Ausrichtung der Feier in den vergangenen Jahren gewachsen ist, zeige die wachsende Zahl an Bedürftigen in der Stadt, erklärte der Direktor der Diakonie Wuppertal, Martin Hamburger: „Soziale Armut hat etwas mit Einsamkeit zu tun.“ Die Feier solle den Besuchern die Möglichkeit geben, sich mehr wertgeschätzt zu fühlen.

Es gehe um Themen wie „Begegnung, Unterstützung und Gemeinschaft“, ergänzte Caritasdirektor Humburg. Dazu gehöre auch die Tatsache, dass Oberbürgermeister Andreas Mucke zu der Feier kommt. Und den Rücktransport der Gäste von der Stadthalle, den Autofahrer ab 23 Uhr ehrenamtlich übernehmen und der stets auf große Resonanz stößt, bezeichnet Humburg gerne als „Wunder von Wuppertal“.

Außer Geschenken gibt es für die Teilnehmer der Feier eine ökumenische Andacht und ein Kulturprogramm, das von etwa 50 Ehrenamtlichen getragen wird. Karten für die Veranstaltung sind ab dem 6. Dezember unter anderem bei Caritas und Diakonie zu erhalten. Der Preis von drei Euro sei dabei eher als „Schutzgebühr“ zu verstehen, weniger als kostendeckender Eintrittspreis, hieß es. Zudem können sich all jene, die die Veranstaltung ehrenamtlich unterstützen wollen, am kommenden Dienstag (26. November) um 19 Uhr zu einem Vorbereitungstreffen im Katholischen Stadthaus am Laurentiusplatz treffen.