Wettstreit der Wort-Akrobaten an der Wolkenburg
Beim Jahresauftakt in der Börse zogen junge Autoren alle Register — die Reihe ist seit Jahren beliebt.
Wuppertal. Bereits nach der ersten Runde des Poetry-Slams zeichnete sich Acho als einer der Favoriten ab. Mit trockenem Witz und Alltagsgeschichten zum Anfassen „slamte“ er sich in die zweite Runde. Poetry-Slam, das ist eine Veranstaltung, bei der die Zeilnehmer ihre selbst verfassten Texte vortragen.
Auch Sim Panse hatte von Anfang an die Lacher auf seiner Seite — neben seinen gesellschaftskritischen und mit passgenauem Humor präsentierten Texten war es sein schauspielerisches Talent, mit dem der Kölner das Publikum beim ersten Poetry-Slam des Jahres in der Börse überzeugen konnte. Mit ihren Texten zu eher nachdenklich stimmenden Themen schafften es zwar auch Coo und Zerrin Blumenkind von den insgesamt sieben Teilnehmern in die nächste Runde, ins Finale jedoch nicht.
Dieses entschied nach etwa drei Stunden Achim Leufker aus Rheine für sich — und steckte somit seine jungen Konkurrenten souverän in die Tasche. Schließlich war Torsten für Acho zum Greifen nahe — ein golden besprühter Totenschädel, der, benannt nach Torsten Sträter, dem Gewinner des allerersten Wortex-Poetry-Slams, als Trophäe jedem strahlenden Sieger gebührt und von den Wuppertaler Wortpiraten André Wiesler und David Grashoff überreicht wird.
Was die beiden Poetry-Slam-Moderatoren vor fast fünf Jahren ins Leben gerufen haben und jeden ersten Donnerstag eines Monats stattfindet, erfreut sich großer Beliebtheit. „Die Veranstaltungen sind immer bestens besucht, ganz besonders die Themen-Slams“, berichtet Grashoff. So freue er sich schon auf den nächsten Nerd-Slam am 3. April: „Der erste Nerd-Slam kam bei den Leuten sehr gut an.“ Auch der Porno-Slam habe sich als Slam mit thematischem Schwerpunkt zum Publikumsmagneten entwickelt. Zu diesem laden Grashoff und Wiesler am 4. September ein. „Das wird gleichzeitig unser Geburtstags-Slam.“