Versiegeltes Haus Wichlinghauser Straße: Ungewisse Zukunft für Nummer 63 - Haus steht leer und verfällt

Das Gebäude an der Wichlinghauser Straße ist seit gut einem Monat versiegelt. Wie es mit der Immobilie weitergeht, ist unklar.

Foto: Anna Schwartz

Wichlinghausen. Wie viele Wuppertaler Gebäude hat auch das Haus an der Wichlinghauser Straße 63 schon etliche Jahrzehnte hinter sich. Seit fast zwei Monaten ist es mit einem städtischen Siegel versehen und darf nicht betreten werden.

Aus welchem Grund, darüber gibt die Verwaltung mit Verweis auf Datenschutz keine Auskünfte.

Doch Anwohner sorgen sich schon länger um das Haus. „Es steht seit etwa acht Jahren leer und verfällt“, sagt Bezirksbürgermeisterin Christel Simon (CDU). Nach ihrer persönlichen Einschätzung sei das Gebäude jedoch keinesfalls einsturzgefährdet. Es mache zumindest von außen „einen massiven und soliden Eindruck“. Auch seien Fenster und Türen intakt — sie könne sich nicht vorstellen, dass von dem Haus eine Gefahr für Passanten ausgehe. „Wie es im Inneren aussieht, weiß man natürlich nicht.“

Als Nachbarin habe sie „ein Auge darauf, dass das Siegel beachtet wird“, kündigte Simon bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Oberbarmen an. Dort war das Haus ebenfalls Thema: Die Lokalpolitiker würden sich auf Anfrage der CDU über Auskünfte zum Zustand des Gebäudes freuen. „Es wäre wünschenswert, wenn das Haus eine Zukunft hätte“, sagt Simon.

Denn Beispiele für Verfall gibt es im Stadtgebiet reichlich. An die 100 Gebäude gelten als Schrottimmobilien, müssen im Extremfall sogar abgerissen werden. Und wenn der Eigentümer nicht belangt werden kann, auch auf Kosten des Steuerzahlers. In den vergangenen Jahren war die Stadt auf diese Weise gleich mehrfach tätig: Beispielsweise an Elberfelder Bandstraße und der Baumeisterstraße wurde aufwendig abgerissen.