Winterdienst: ESW wartet auf den ersten Schnee

Ein sechs Meter hoher Salzberg soll das Eis zum Schmelzen bringen. Ein Notdienst ist 24 Stunden einsatzbereit.

Foto: A. Fischer

Wuppertal. Der Eigenbetrieb der Stadt Wuppertal (ESW) hat die Vorbereitung auf den Wintereinsatz abgeschlossen. „Die heiße Phase der Vorbereitung war eigentlich schon im Frühjahr mit der Reparatur der Fahrzeuge“ sagt ESW-Geschäftsführer Wolfgang Herkenberg. Jetzt ist der Salzberg auf sechs Meter angewachsen, insgesamt lagern 8000 Tonnen Streusalz in den Vorratskammern der ESW am Standort Klingelholl. Damit nicht wieder das Streusalz ausgeht, wie zuletzt im Winter 2010/2011 geschehen, wurden die Vorräte um 2000 Tonnen im Vergleich zum verhängnisvollen Winter erhöht.

Streusalz in dieser Größenordnung kostet rund 500 000 Euro, wenn man es zu Sommerpreisen bezieht. „Im Winter sind es 100 000 Euro mehr“, sagt Herkenberg, der im Sommer gekauft hat. Da die Salzlager aufgrund des vergangenen milden Winters noch gut gefüllt waren, mussten nur geringe Mengen zugekauft werden.

Zusätzlich zum Salz in kristalliner Form kann die ESW-eigene Sole-Erzeugunsanlage Sole für Rückenspritzen herstellen, die den dynamischen Namen Ice-Fighter tragen. Mit ihnen können besonders gefährliche Stellen wie beispielsweise Treppenanlagen enteist werden.

Damit die Streu- und Räumeinsätze besser koordiniert werden, werden alle Fahrzeuge GPS-überwacht. Das sorgt nicht nur für eine effektivere Räumung, sondern dient auch der lückenlosen Dokumentation der Nachweispflicht.

Neben dem Winterdienst steht ein Notdienst abrufbereit. „Wir sind rund-um-die-Uhr im Einsatz“, sagt Herkenberg. Insgesamt können je nach Wetterlage bis zu 50 Fahrer für freie Straßen sorgen. Zu ihrer Unterstützung werden zusätzlich ehemalige Mitarbeiter des ESW und Bürger, die teilweise über eigene Spezialfahrzeuge verfügen, eingesetzt. 350 Menschen sind nötig, um die 1022 Handstreustellen mit einer gesamten Länge von 110 Kilometern im Einsatzgebiet zu bedienen.