Banken-Übernahme: Die Folgen für Wuppertal
In manchen Stadtteilen sind Zweigstellen doppelt vertreten.
Wuppertal. Was auch immer die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank in Wuppertal für Folgen haben wird: Klar ist, dass zwei Banken mit zumindest auf lokaler Ebene völlig unterschiedlicher Informationspolitik zusammentreffen.
Die Dresdner Bank hat in Wuppertal etwa 75 Mitarbeiter (dazu kommen acht von der Allianz) betreibt Filialen in Elberfeld, Barmen, Vohwinkel und Cronenberg. Schwerpunkte des Geschäfts sind Privatkunden, der Mittelstand und in jüngster Zeit mit verstärkter Kraft das Private Wealth Management, also die Betreuung besonders wohlhabender Kunden. Ende der Durchsage.
Sprecher Heribert Klein hält sich an die Dresdner-Tradition, wenig über das Geschäft zu erzählen - und bestätigt allenthalben noch, dass die Dresdner Bank den Kampf um die Privatkunden zuletzt deutlich forciert hat. Unter anderem mit Tagesgeld-Produkten.
Genau solch aggressives Angehen des Privatkunden-Marktes betreibt die unter strenger Wachstumsstrategie agierende Commerzbank bereits seit längerem - und berichtet das auch. Dazu gehören der zum Teil aufwändige Umbau der Filialen (zirka 200.000 Euro für das Haus am Fischertal) und immer wieder Produkte, mit denen neue Kunden gewonnen werden sollen.
Im vergangenen Jahr lockte die Commerzbank 6400 Neukunden in der Region Wuppertal, Solingen, Remscheid und südlicher Ennepe-Ruhr-Kreis. Allein 4100 Neukunden gewann die Commerzbank über das Null-Euro-Konto. Bei Eröffnung eines Girokontos gab es teilweise sogar Bargeld als Belohnung. Zu etwa 55 Prozent des Mittelstands unterhält die Commerzbank eine Geschäftsverbindung. Das Einlagevolumen legte quer durch die Segmente um 17 Prozent zu.
In Wuppertal als Gebietsfiliale arbeiten etwa 100 Mitarbeiter. Filialen gibt es in Elberfeld, Barmen, Vohwinkel, Cronenberg, Ronsdorf und Wichlinghausen.
Was mit doppelt besetzten Standorten passiert, weiß derzeit niemand. Insgesamt ist der Abbau von zirka 9000 Vollzeitstellen und mehr als 300 Filialen im Bundesgebiet angekündigt.