Die Folge: Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Schließlich auch Aufhebungsverträge - unter anderem für langjährige Mitarbeiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter Marc d’Avoine hat allerdings mit der französischen Cofipro-Barat-Gruppe auch einen Investor gefunden, der den Betrieb übernimmt und den Standort an der Essener Straße 70 mit 38 Beschäftigten weiterführt. Etliche andere Mitarbeiter wechseln in eine Transfergesellschaft, die innerhalb eines halben Jahres den Weg in andere Arbeitsstellen ebnen soll.

Fenstersysteme, Gepäckablagen, Innenverglasungen, Haltestangen, Trennwände, Türsysteme - Kaufmann arbeit an Transportlösungen und ist in einigen Bereichen Marktführer. Zu den großen Kunden gehören Deutsche Bahn AG, Hersteller und Zulieferer von Schienenfahrzeugen, Firmen wie Siemens, Bombardier oder Alstom.

Und Kaufmann hat in der Branche offenbar einen guten Ruf, außerdem ist der deutsche Markt einer der wichtigen. Alles Gründe, warum die französische Gruppe Gefallen an dem Wuppertaler Unternehmen findet. Wie Christian Provost, Präsident der Gruppe, berichtet, hat sein Unternehmen nicht nur Interesse an der Nähe zum deutschen Markt. Von Wuppertal aus könnten künftig auch die Wachstumsmärkte in Osteuropa bedient werden.

Das heißt: Kommen die Geschäfte in Wuppertal wieder in Schwung, so sind auch Investitionen und Modernisierungen an der Essener straße fällig. Wie hoch die sind? Provost lächelt mit seinem französischen Charme, mag die Summe nicht genau beziffern, bestätigt aber, dass es sich um einen siebenstelligen Betrag handeln wird.