GWG-Mitarbeiter wollen Betriebsrat auflösen
Klage zeigt: Einige misstrauen dem Vorsitzenden Arif Izgi.
Wuppertal. Der Ärger bei der GWG ist vor Gericht gelandet: 27 Mitarbeiter wollen vor dem Arbeitsgericht eine Auflösung des Betriebsrats erstreiten.
Für die Auflösung muss dem Gremium eine grobe Pflichtverletzung nachgewiesen werden. Laut Klage sollen mehrfach nicht alle Betriebsratsmitglieder zu Sitzungen eingeladen worden sein. In der Güteverhandlung am Dienstag übergab der Anwalt des Betriebsrats jedoch Ausdrucke von gemailten Einladungen. Die Kläger müssen ihre Vorwürfe nun konkretisieren.
Hintergrund des Streits sind Sparmaßnahmen in dem hoch verschuldeten städtischen Wohnungsbau-Unternehmen. Einige der 78 Mitarbeiter glauben, dass sich der Betriebsrat dabei nicht genug für sie einsetzt. Misstrauen erregt unter anderem, dass Betriebsratsvorsitzender Arif Izgi und Geschäftsführer Oliver Zier SPD-Parteifreunde sind.
Auch eine Betriebsvereinbarung, die der Betriebsrat unterschrieben hat, brachte die Mitarbeiter auf: Darin werden mehrere von ihnen in niedrigere Gehaltsstufen eingestuft. Rund 15 Betroffene klagen nun dagegen.
Der Streit schwelt schon länger. Eine Unterschriften-Aktion zur Absetzung des Betriebsrats blieb erfolglos. Die GWG spricht von einer Kampagne. Weil intern anonym vertrauliche Daten weitergegeben worden sein sollen, stellte die GWG Strafanzeige.
Arif Izgi wollte sich der WZ gegenüber nicht äußern, sagte zu den Vorwürfen nur: „Das stimmt alles nicht.“