IHK: Wuppertal hat an Image gewonnen
Die meisten Unternehmen im Bergischen Dreieck sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden.
Wuppertal. Den bergischen Unternehmen geht es überwiegend gut. „Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt robust“, sagt Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid. Er schließt das aus der jüngsten Konjukturumfrage der IHK, an der sich 337 Unternehmen mit knapp 21 000 Beschäftigten beteiligt haben.
Im Vergleich der bergischen Städte liegt Wuppertal dabei im dritten Quartal 2015 klar vorne. Das liege daran, dass sich vor allem die Bereiche Chemie und Elektro gut entwickelt hätten, die in Wuppertal stark vertreten seien. Die Metallverarbeitung weise dagegen weniger gute Zahlen vor. „Remscheid und Solingen hängen davon sehr stark ab.“
In Wuppertal erkennt die IHK zudem einen Imagegewinn. „Die Stadt wird auch bei Investoren zunehmend positiv gesehen“, so Wenge.
Der Geschäftslageindex ist niedriger als im Frühjahr, aber insgesamt noch gut. Fast 40 Prozent der Unternehmen sehen sich in einer guten Verfassung, weitere 54 Prozent sind zufrieden. „Es droht weder ein Rezession noch eine Überhitzung“, so IHK-Geschäftsführer Uwe Mensch. Die Nachfrage wird durch den relativ schwachen Euro, den niedrigen Ölpreis und die zunehmende Kaufkraft der Konsumenten angekurbelt. Auch der derzeit hohe Beschäftigungsstand im IHK-Bezirk trägt dazu bei. „Die Unternehmen werden deshalb ihre Investitionen ausweiten, sind aber bei ihren Personalplänen eher vorsichtig“, so Wenge.
Die größten Risiken sehen die Unternehmen beim Absatz im In-und Ausland, den zunehmenden Arbeitskosten und wirtschaftspolitischen Bedingungen.
Erfreut ist die IHK, dass die Unternehmen vermehrt bereit sind, in Ausbildungsplätze zu investieren. Die Mehrzahl will die Zahl halten, zwölf Prozent planen sogar künftig mit mehr Plätzen. „Wir stellen auch fest, dass die Schulabänger wieder besser qualifiert sind“, sagt Carmen Bartl-Zorn von der IHK. Unternehmen würden sich darauf einstellen, dem Fachkräftmangel durch eigene Qualifizierung zu begegnen. Sie appelliert an die Betriebe, die Ausbildungsplätze an Arbeitsagentur und IHK zu melden. Das helfe dabei, sie mit guten Kandidaten besetzen zu können.