Investor steckt 10 MillionenEuro in das Pasche-Haus
Nach nur vier Monaten endet der Leerstand. Bis Ende ds Jahres öffnen die ersten beiden Geschäfte im Erdgeschoss.
Elberfeld. Der südliche Teil des Walls mag zwar nach der Schließung der Filiale der GE Money Bank und dem Ausverkauf bei Mode Mansouree sowie dem fortwährenden Leerstand bei Koch am Wall einen noch traurigeren Eindruck als zuvor machen. Die Friedrich-Ebert-Straße jedoch scheint sich trotz der bislang ausbleibenden Lösung für einen Supermarkt zu behaupten: Jedenfalls füllt sich das Einrichtungshaus Pasche nach nicht einmal vier Monaten des Leerstands wieder mit Leben.
Allein die Vermietungsgesellschaft Pasche-Haus mit insgesamt vier Investoren pumpt rund zehn Millionen Euro in das rund 5500 Quadratmeter große Objekt, so Projektentwickler und Investor Martin Koch. Dazu kommen noch diejenigen Beträge, die die künftigen Mieter selbst in ihre Räumlichkeiten investieren. Und auch das ist eine erhebliche Summe.
Die erste Eröffnung steht bereits morgen an. Frühere Pasche-Mitarbeiter um Thomas Weyand machen das Einrichtungsgeschäft Visione auf. 300 Quadratmeter stehen dafür im Erdgeschoss zur Verfügung. Rund 300 Gäste zum Teil von weit außerhalb Wuppertals haben sich bereits angesagt.
Ende des Jahres eröffnet Oebel eine Bäckerei - offenbar aber nicht etwa irgendeine. Oebel setzt bei dem als Vorzeigeobjekt verstandenen Geschäft auf hochwertige Bistro-Atmosphäre, will zum Visione-Auftritt passen und zudem im Innenhof Außengastronomie anbieten. Die Pasche-Besuchern vielleicht noch bekannte rote Telefonzelle bleibt dabei erhalten. Die alten Waschbetonplatten jedoch verschwinden. Auch Oebel hat im Erdgeschoss rund 300 Quadratmeter Platz.
Eine Lösung ist auch für das von der Aue zugängliche Casa in Sicht. Koch spricht mit Interessenten, die sich dort niederlassen möchten. Es geht um Einzelhandel. Details verrät der Investor nicht. Gleiches gilt für die obersten Etagen. Rund 1000 Quadratmeter sind derzeit noch nicht an den Mann gebracht.
Die Baugenehmigung, so Architekt Antonio Quintiliani, gab es extrem schnell innerhalb von gut vier Wochen. Allerdings wollte die Stadt das Haus aus den 50er Jahren nicht als Denkmal aufnehmen. Es seien schon zu viele Umbauten erledigt worden.