Klauser konzentriert die Logistik in Wuppertal
An der Schwesterstraße wickelt das Schuhhaus künftig den Eingang von jährlich 3,5 Millionen Paar Schuhen ab.
Wuppertal. Es hat nicht viel gefehlt: Beinahe hätte das Schuhhaus Klauser den Logistikstandort von der Wasserstraße nach Hilden verlegt. Doch dann kaufte Jürgen Hagenkötter von der Geba-Gruppe das alte Happich-Gelände — und die Dinge entwickelten sich schnell — sehr schnell. Gestern nun nahm Klauser den neuen Logistikstandort an der Schwesterstraße offiziell in Betrieb. Dort, wo nach Angaben von Hermann-Josef Richter noch vor wenigen Wochen alles nach „Bauruine“ aussah und Peter Prange der Immobilie „einen sehr morbiden Charme“ attestierte, konzentriert Klauser die bisher auf mehrere Standorte verteilte Deutschland-Logistik.
Und bewährt hat sich das Projekt schon jetzt: Denn die Abwicklung des Wareneingangs an der Wasserstraße mit den rund 3500 Quadratmetern Fläche hätte Klauser in diesen Tagen extrem an die Grenzen des Möglichen gebracht, in den neu hergerichteten Räumen an der Schwesterstraße hingegen verlief Richter zufolge alles in ruhigen Bahnen. Dort stehen für die Deutschland-Abwicklung nun mehr als 14 000 Quadratmeter zur Verfügung. Weil auch der Wareneingang aus Leipzig und Süddeutschland an die Schwesterstraße zieht, werden dort künftig (auch nach einer kräftigen IT-Leistung) jährlich rund 3,5 Millionen Paar Schuhe eingehen und an die Geschäfte verteilt. Und zwar mit weniger Verwaltungs-Aufwand als derzeit.
Die Zahl der Mitarbeiter in Wuppertal wird sich in Folge der Konzentration erhöhen — in Spitzenzeiten nach Angaben von Richter um bis zu 80 Menschen.
Eine besondere Rolle spielt bei diesem Projekt Jürgen Hagenkötter, dessen Geba-Gruppe sich schon so häufig mit dem Erwerb und der Aufbereitung von älteren Gewerbeflächen einen guten Ruf in Wuppertal erworben hat. Peter Prange dankte ihm, „für den Mut, dieses Gelände gekauft zu haben“. Hermann-Josef Richter nannte Hagenkötter zudem „einen ungeheuer verlässlichen Menschen“.
Wie lange die 14 000 Quadratmeter reichen? Da legt sich niemand fest. Denn 1969 war sich Richter noch sicher, dass die 3500 Quadratmeter an der Wasserstraße für immer genug sein werden. Die Eigentümerfamilie Prange hingegen hatte Sorge, sich zu übernehmen. Bewahrheitet hat sich beides nicht.