Wasi: Gericht kassiert den Bebauungsplan
Der Rat muss noch einmal den Bebauungsplan für das neue Wasi-Zentrum in Ronsdorf verabschieden. Ein Gericht hatte formale Fehler im Verfahren beanstandet.
Ronsdorf. Die Ausmaße des neuen Wasi-Hochregallagers auf Linde sind imposant: 10.000 Quadratmeter Hallenfläche, 30 Meter hoch. Zu imposant, fand ein Anwohner und klagte gegen den "Klotz" auf den Südhöhen. Erkennbare Auswirkungen hatte die Klage bisher nicht, das sogenannte Distributionszentrum wächst unbeirrt weiter in die Höhe.
Immerhin aber hat die Nachbarschaftsklage das städtische Bauressort mittlerweile in Atem gehalten, denn nach einem Ortstermin des Oberverwaltungsgerichts Münster in Ronsdorf muss nun das Bebauungsplanverfahren für die Millionen-Investition neu auf den Weg gebracht werden.
Nach Ansicht der Fachleute aus dem Bauressort handelt es sich um reine formale Nachbesserungen, um kleinere Versäumnisse, die auf Umfang und Zeitplan des Neubaus keinerlei Auswirkungen hätten. Man wolle für Rechtssicherheit sorgen und sich nicht formal angreifbar machen.
Fakt ist, dass der Rat noch einmal über den Bebauungsplan in der korrigierten Fassung beschließen muss, um Baurecht für die Firma Wagener & Simon (Wasi) zu schaffen. Das Gericht hatte bemängelt, dass bestimmte Höhenangaben in dem Bebauungsplanverfahren nicht hinreichend dargestellt worden waren. Außerdem war beanstandet worden, dass ein sogenannter Durchführungsvertrag für weitere Bauabschnitte zu weit in die Zukunft geplant worden sei.
"Kleine Fehler", wie Oberbürgermeister Peter Jung anmerkt. Das Bauprojekt insgesamt werden vom Gericht ausdrücklich nicht in Frage gestellt - auch wenn über die Klage letztlich noch nicht entschieden sei.
Am 16. September werden Bezirksvertretung und Bauausschuss die neue Vorlage beraten.