Weniger Arbeitslose aber dafür mehr Kurzarbeiter
Die Jugendarbeitslosigkeit ist gestiegen. Die Arbeitsagentur kämpft gegen die Folgen der Wirtschaftskrise.
Wuppertal. Noch schlägt die Wirtschaftskrise nicht voll auf den Wuppertaler Arbeitsmarkt durch, die Arbeitslosenquote im Juli betrug nach Auskunft der Agentur für Arbeit 12,7 Prozent. Derzeit sind in der Stadt 22.437 Frauen und Männer ohne Job. Das sind 445 weniger als noch im Juni, aber 1573 mehr als noch im Juli vergangenen Jahres.
Diese Zahlen der Arbeitsagentur sind jedoch nur bedingt aussagekräftig, wie Martin Klebe, Leiter der Agentur, mitteilt. "Im Juli sind in Wuppertal weniger Menschen arbeitslos, weil die große Zahl unserer arbeitspolitischen Aktivitäten, etwa berufliche Qualifizierung und der Einsatz von Integrationsjobs, einem Anstieg der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt hat", sagt er.
Mit diesen Maßnahmen federt die Arbeitsagentur die Auswirkungen der Wirtschaftskrise ab. Würde sie das nicht machen, dann gäbe es erheblich mehr Arbeitslose. Im Bezirk der Arbeitsagentur Wuppertal, dazu gehören auch Velbert und Wülfrath, waren im Juli 28.842 Menschen arbeitslos. Ohne die Maßnahmen der Agentur, so Klebe, wären es 37.033 Menschen. Das sind 5328 mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der Kurzarbeiter ist in der Stadt ebenfalls gestiegen. Von 381 Betrieben mit 11.764 Arbeitnehmern im Juni ist die Zahl im Juli auf 403 Betriebe mit 12.208 Mitarbeitern gestiegen.
Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist im Juli gestiegen. Derzeit sind in der Stadt fast 3000 Menschen, die jünger als 25 Jahre sind, ohne Job. Das sind 115 mehr als noch im vergangenen Jahr. rom