WGF Colcoton: Neustart mit fünf Leuten
Nach der Insolvenz der Firma WGF Colcoton-Garn ruhen die Hoffnungen auch auf einer Neuentwicklung.
Wuppertal. Die WGF Colcoton-Garn Hasenack ist Geschichte. Den letzten Arbeitstag in dem Beyenburger Traditionsunternehmen haben die Mitarbeiter hinter sich gebracht.
Doch in der Straße Am Wupperstollen geht es trotzdem weiter. Die WGF-Colcoton GmbH macht mit fünf Mitarbeitern weiter, 45 haben ihren Job verloren.
Erhalten bleiben nach Angaben von Firmenchef Klaus Hasenack auch die Arbeitsplätze in Zittau. Dort war den 15 Mitarbeitern bereits vor der Insolvenz der Firma WGF Colcoton-Garn Hasenack gekündigt worden.
Wegen der jüngsten Entwicklungen bleiben dort aber 13 Jobs erhalten. Die Stärke des Standorts in Zittau: In der Vorveredelung beim Gasieren und mercerisieren der Garne habe das Unternehmen zumindest in der Qualität nahezu ein Alleinstellungsmerkmal.
Einkauf und Verkauf sowie die technische Unterstützung bleiben mit besagten fünf Beschäftigten in Beyenburg erhalten. Ebenso wie die Kunden:
Markenhersteller wie Falke oder Kunert setzen weiter auf das Beyenburger Unternehmen, das die Know-How-Träger nach Angaben von Hasenack weiter im Boot hat.
Zudem hofft Hasenack auf den Erfolg einer Garn-Neuentwicklung, bei der die Socken zwar die Funktionen der Sportwäsche erfüllt, aber einen hohen Anteil an Naturfasern haben.
Die Gründe für die Insolvenz? Da waren bei 10 Millionen Euro Umsatz zum Beispiel Kreditfinanzierungen in Höhe von einer Million Euro jährlich fällig - eine klare Liquiditätsfalle.
Der schwache US-Dollar hat WGF Colcoton-Garn Hasenack das Leben sehr schwer gemacht. Denn die Staaten waren Hasenack zufolge zuvor ein riesiger Markt auch für die Beyenburger Firma.
Hinzu kam, dass in England Marks & Spencer auf türkische Zulieferer umstellte. Ein Umstand, den das Beyenburger Unternehmen hart getroffen hat.