Wuppertal Wolkenburg soll wieder ruhiger werden

Nach der Wiedereröffnung der B 7 wollen Anwohner, dass Tempo 30 bleibt.

Wuppertal: Wolkenburg soll wieder ruhiger werden
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wenn alles nach Plan läuft und vor allem das Wetter in den kommenden Monaten mitspielt, dann wird die B 7 zwischen der Kasinostraße und der Kreuzung Brausenwerth am 8. Juli wieder eröffnet. Diesem Termin fiebern vor allem die Anwohner der Umfahrungsstraßen rund um den Döppersberg entgegen, über die seit dem 21. Juli 2014 verstärkt die Blechlawinen rollen. Ganz besonders gilt das für die Straße Wolkenburg, wo sich vor allem im Berufsverkehr seit zweieinhalb Jahren ein Auto an das andere reiht.

„An der Wolkenburg werden wir zum Beispiel die Poller abbauen und die weggefallenen Parkplätze am Straßenrand wieder herstellen“, sagt Stadtsprecher Thomas Eiting. Ein genauer Termin für den Rückbau stehe noch nicht fest. „An zahlreichen Stellen wurden wegen der Schließung der B 7 bauliche Veränderungen für die Umfahrung der Döppersberg-Baustelle vorgenommen. Das können wir nicht an einem Tag wieder in den früheren Zustand versetzen“, so Eiting.

Zudem will die Stadt prüfen, wie sich die Veränderungen im normalen Betrieb — also unter Einbeziehung der B 7 — bewähren. Das gilt zum Beispiel für die Tempo-30-Regelung, die von den Anwohnern der Wolkenburg im Vorfeld der B 7-Sperrung trotz der Bedenken der Verkehrsplaner durchgesetzt wurde. Ob ab dem Sommer wieder Tempo 50 gilt, stehe noch nicht fest, so Eiting. Offen ist zudem, ob die beiden Berliner Kissen vor der scharfen Kurve am Aldi-Parkplatz wieder aufgebaut werden.

„Tempo 30 sollte unbedingt bleiben. Außerdem ist nach der Wiedereröffnung der Wolkenburgtreppe dringend ein zweiter Fußgängerüberweg direkt am Ausgang der Treppe erforderlich“, sagt Claudia Kempf, die ein Haus an der Wolkenburg besitzt und dort einen Büroraum nutzt. Viele Jahre hat Claudia Kempf an der Wolkenburg gewohnt. Da die Wolkenburgtreppe hinauf zu einer Kita führt, sollte an dieser Stelle ein sicherer Überweg geschaffen werden, wünscht sie. „An dieser Stelle ist vor Jahren ein Kind bei einem Unfall getötet worden“, erinnert sich Claudia Kempf. Auch im Interesse ihrer Mieter wünscht sie sich, dass alles unternommen wird, um Raserei zu verhindern.

Da bei den Umfahrungen am Döppersberg alles mit allem zusammenhängt, wird es zu einer verkehrlichen Entlastung der Wolkenburg nur dann kommen, wenn auch andere Maßnahmen zurückgebaut werden. So wird der extra eingerichtete Linksabbieger Schwarzer Mann, der von der unteren Ronsdorfer Straße in Richtung Südstadt und dann zur Wolkenburg führt, nach Öffnung der B 7 wieder verschwinden. „Wir möchten nicht, dass die jetzige Umfahrung später zu einem vielgenutzten Schleichweg wird“, sagt Thomas Eiting. Damit sei den Anwohnern schließlich nicht geholfen.

Zur Entlastung der Wolkenburg wurde die Durchfahrt der Bendahler Straße talabwärts für den Individualverkehr gesperrt. Diese Regelung entfällt ebenfalls nach der Wiedereröffnung der B 7. Das dürfte vor allem für die Anwohner rund um den Hesselnberg eine gute Nachricht sein. Vielen Anliegern in diesem Bereich bleibt dann der tägliche Umweg über die Mauerstraße erspart.

Zudem bietet sich die Gelegenheit, die Linksabbiegerspur von der Bendahler Straße zur Mauerstraße wieder neu zu ordnen. Die jetzige Fahrbahnführung ist ein Kompromiss, um den Verkehrsfluss in Richtung Wolkenburg möglichst hoch zu halten. Allerdings kommt es an dieser Stelle zwischen den geradeaus fahrenden Wagen und den Rechtsabbiegern zur Wolkenburg oft zu gefährlichen Annäherungen, weil die Fahrbahnen untypisch verschwenkt sind. Und trotz des noch bestehenden Linksabbiegerverbots in die Mauerstraße blockieren immer wieder Fahrzeuge die Geradeausspur.