Kommentar Respekt vor dem WSV
Wuppertal · Trainer Andreas Zimmermann und Karsten Hutwelker scheinen es in der Vorbereitung geschafft zu haben, eine Einheit aus dem Team zu schmieden - trotz oder gerade wegen des Sparkurses.
Nach der Dritten Liga startet nächste Woche auch die Fußball-Regionalliga mit unserem heimischen Vertreter Wuppertaler SV. Dass der WSV nach den finanziellen Turbulenzen dieses Jahres noch dabei ist, ist bemerkenswert - dass er das früher schon einmal proklamierte Jugendkonzept - diesmal freilich aus der Not heraus - jetzt wirklich fährt, ist es ebenfalls. Doch diese Aufbruchstimmung mit vielen guten Ansätzen scheint die Masse der Fußballinteressierten in der Stadt noch nicht so ganz erreicht zu haben. Der Vertrauensverlust der vergangenen Jahre steckt noch tief. Dabei hat die Mannschaft vor dem Westschlager gegen Aachen Kredit verdient. Natürlich ist Vorbereitung nicht Meisterschaft, bedeutet eine gelungene Generalprobe noch lange keine glänzende Premiere, dennoch wirkt es so, als ob der gegenüber Fans wie Spielern sehr sympathisch `rüberkommende Trainer Andreas Zimmermann es geschafft hat, der Mannschaft einen besonderen Geist und eine erfolgversprechende Spielidee einzuimpfen, ohne falsche Hoffnungen zu wecken. „Es wird eine knallharte Saison, in der es auch Rückschläge geben wird“, sagt er sicher zurecht. Dass er sich nicht auf Parolen verlässt, zeigt die Tatsache, dass die Mannschaft fit wirkt, er sie in der Vorbereitung „geschliffen“ hat, ohne dabei Verletzte zu produzieren. Entscheidend dürfte jetzt sein, dass die jungen Spieler ihre Unbekümmertheit unter dem Druck der Liga nicht verlieren. Da würde Unterstützung von außen sehr helfen.
guenter.hiege@wz.de