Verwaltung Wuppertal als Vorbild für die Verwaltung der Zukunft
Beim Treffen des Vereins Offene Kommunen NRW kommen Bürger, Verwaltungsmitarbeiter und Computerexperten zusammen.
Es ist eine Art Zukunftskongress, den die Aktiven des Vereins Offene Kommunen.NRW Institut Mitte November einberufen. In der Bergischen VHS dreht sich am Samstag, 17., und Sonntag, 18. November, alles um Transparenz und Offenheit in den Städten und Gemeinden von Nordrhein-Westfalen. Zum achten Mal findet die Veranstaltung in Wuppertal statt. Dieter Hofmann, der Vorsitzende des Vereins, erwartet eine bunte Teilnehmerschar. So habe sich Oberbürgermeister Andreas Mucke ebenso angekündigt, wie Fachleute aus Köln, Bonn, Düsseldorf und aus anderen Bundesländern.
Hofmann sagt: „Im vergangenen Jahr waren Schüler, Rentner, digitale Profis – einfach Frauen und Männer jeden Alters – dabei.“ Diese Mischung bringe Menschen mit verschiedenen Positionen ins Gespräch, was vom ausrichtenden Verein gewünscht ist.
Die Teilnehmer sprechen über „Open Government“, transparente und offene Verwaltung. Was ist das? Hofmann erläutert: „Es geht um offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln.“ In der Praxis steht dieses Ideal sowohl für die Veröffentlichung von Plänen städtischer Bauvorhaben als beispielsweise auch für Bürgerbeteiligung bei Entscheidungen, wie einem kommunalen Haushalt. In der im Sommer veröffentlichten „Digitalstrategie“ des Landes heißt es: „E-Government und Open Government können eine Frischzellenkur für unsere Demokratie bewirken.“ Auf solche Entwicklungen setzt die Konferenz.
Das weite Themenfeld wird die Konferenz im „Barcamp“-Stil bearbeiten. Jeder Teilnehmer kann Themen und Vorträge mitbringen. Die Tagesordnung entsteht auf der Versammlung, auf der dann mehrere Diskussionen parallel stattfinden.
Durch die regelmäßig anberaumte Veranstaltung habe sich Wuppertal inzwischen deutschlandweit einen Namen in diesem Bereich verschafft, und nicht ohne Stolz nennt Hofmann, der studierter Politologe ist und in der IT-Branche arbeitet, das Barcamp „das Jahrestreffen der Open Government Community NRW“. Und wie „offen“ sind Politik und Verwaltung in Wuppertal? Hofmann zieht eine schnelle Bilanz: „Die Stadt hat seit zwei Jahren ein Open Data Portal. Die Verwaltungsspitze hat sich das Thema auf die Fahnen geschrieben und so soll etwa der Doppelhaushalt transparent erklärt werden. Auch beim Umbau des Döppersbergs hat sich gezeigt, dass sich die Verwaltung bemüht. Alles in allem kann man nicht meckern. Wuppertal liegt in Sachen Transparenz sicherlich an der Spitze.“