Wuppertal Utopiastadt hat jetzt auch ein Zirkuszelt
Mirke · Am Bahnhof Mirke in Wuppertal sollen in einem Zelt Veranstaltungen stattfinden. Und es gibt schon einige Ideen.
. „Nanu, machen die jetzt auch Zirkus?“ Das dürfte sich der ein oder andere Trassenbesucher beim Anblick des neuesten baulichen Zuwachses am Bahnhof Mirke gedacht haben: Denn die Utopisten haben sich ein Zirkuszelt gekauft. Eins mit Wiedererkennungseffekt, gehörte es früher doch dem Circus Casselly.
„Zu einer Utopie gehört doch auch ein Zirkuszelt“, sagt Johannes Schmidt und lacht. Es sei eine eher spontane Aktion gewesen. Der Circus Casselly hatte sein Winterlager in der Mirke aufgeschlagen. Man sei ins Gespräch gekommen, so Schmidt, ob Utopistadt nicht das Zelt gebrauchen könne, da der Circus selbst ein neues suchte. Nach kurzem Überlegen habe man dann zugeschlagen. „Alles innerhalb von einer Woche“, erzählt Schmidt. Das schöne Wetter am Mittwoch habe man dann zum Aufbau genutzt. Rund 30 Leute waren im Einsatz, der einiges Aufsehen erregte.
Und was macht man jetzt mit so einem Zelt? Zirkus möglicherweise auch, sagt Sissi Grasser, Mitarbeiterin der Alten Feuerwache. Spontan hatten nämlich Jugendliche der Einrichtung beim Aufbau geholfen. „Das hat ihnen richtig Spaß gemacht“, erzählt Grasser. Und dabei sei die Idee entstanden, möglicherweise dort ein Zirkusprojekt in Zukunft zu installieren. Die Überlegungen seien aber noch ganz am Anfang.
Gleiches gilt auch bei den Utopisten. „Es gibt viele Ideen“, sagt Schmidt. Jetzt müsse man schauen, „was sich realisieren lässt“. Auf jeden Fall sei das Zelt, das hinter der Sandfläche steht, „eine coole Sache“. Der Verein will es als Veranstaltungsfläche nutzen, möglicherweise für den Trassenjam und den -rave. Denn nach den Erfahrungen aus dem letzten Jahr — der Jam musste wegen Überfüllung abgebrochen werden — habe man sich einige Gedanken gemacht.
Ziemlich sicher sei, dass die beiden Veranstaltungen nicht mehr direkt gegenüber dem Bahnhof stattfinden werden. Der Bereich im und um das Zirkuszelt wäre der bessere Ort, ist Schmidt überzeugt. Dazu würde es aber noch Gespräche mit der Stadt geben.
Das Zelt stammt vom Zirkus Casselly — der hat ein neues
Bevor irgendwann irgendwas Größeres im Zelt über die Bühne geht, müsste der „fliegende Bau“ ohnehin erstmal abgenommen werden. Aktuell sei er nicht öffentlich zugänglich und durch einen Bauzaun abgetrennt. Wenn es nach Schmidt und seinen Mitstreitern geht, soll das 450 Quadratmeter große Zelt aber schon bald den Besuchern des Utopiastadt Campus Schatten spenden. „Das hat bisher hier gefehlt.“
Auch Maria Casselly freut sich, dass das Zelt einen neuen Standort gefunden hat. „Ich bin gespannt, was die daraus machen“, sagt die Chefin des Circus Casselly. Bestimmt würden auch einige Fans in der Mirke vorbeischauen. Die müssen sich auch keine Sorgen machen, was Casselly angeht. „Wir machen weiter“, bekräftigt Maria Casselly. Ihr Circus habe sich ein neues Zelt angeschafft. Etwas größer, wie die Chefin verrät. Und in der zweiten Hälfte der Sommerferien wird es traditionell den Mitmachzirkus geben. Nach dem einmaligen Gastspiel in der Eschenbeek wieder auf dem Carnaper Platz, wie Casselly ankündigt. Ein Vertrag sei schon unterzeichnet.