Tag der Städtebauförderung Bürgerfest zur Treppensanierung am Mirker Bahnhof
Wuppertal · Zum Tag des Städtebaus wurde rund um den Mirker Bahnhof ein Bürgerfest gefeiert. Im Mittelpunkt stand neben Aktionen und Rundgängen die Eröffnung der sanierten Treppe auf dem Vorplatz der Utopiastadt.
Am Samstag (14. Mai) gab es auf dem Vorplatz des ehemaligen Mirker Bahnhofs Grund zu feiern: Der erste Bauabschnitt ist beendet, die denkmalgeschützte Mauer und Treppe sind saniert. Anlässlich des Tags der Städtebauförderung gab es vor Ort ab 10 Uhr deshalb ordentlich Programm. So war etwa das Team des Projekts „Diakonie Kirche“ vor Ort und bot einen kostenfreien Brunch und Getränke an.
Außerdem gab es auf dem Platz Supa-Golf auf drei Bahnen und eine Graffiti-Aktion für Kinder und Jugendliche. „Wir kreieren zusammen im Laufe des Tages ein Wandbild mit den Kindern“, berichtete die Künstlerin „Whoslulu“ – es gehe dabei nicht im Perfektionismus, sondern darum dass die Kinder aus dem Quartier zusammen etwas gestaltet haben. Mit dem Graffiti Workshop möchte das Künstler Team den Zugang zu dem eigentlich kostspieligen Hobby erleichtern.
Tag des Städtebaus in Wuppertal: Besucher erhalten Informationen zur Umgestaltung des Platzes
Doch nicht nur Aktionen für Kinder gestalten das bunte Programm des Tages. Für Menschen aus der Nachbarschaft und andere Interessierte gab es zudem viele Informationen. „Es überlagern sich hier mehrere Sachen“, sagte Dieter Bieler-Giesen von der Stadt Wuppertal. Er informierte am Samstag am Pavillon zum Tag der Städtebauförderung, zeigte die Pläne des Umbaus des Mirker Bahnhofs und beantwortete Fragen zum zweiten Bauabschnitt, der bis 2026 abgeschlossen sein soll. „Es ist für mich ein sehr wichtiges Projekt“, so Bieler-Giesen. „Wir hoffen, dass dieser Platz gut angenommen wird.“ Entstehen soll ein Biergarten ohne Konsumzwang.
Unter der alten Kastanie, die vor dem Mirker Bahnhof steht, soll außerdem eine Grünfläche entstehen. Im Sommer werde es dazu eine Pflanzaktion geben. An derselben Stelle hat Bildhauer Gregor Rasch am Samstag zwei große Sitzsteine abgelegt, die dort bleiben sollen. Nach dem offiziellen Teil am Nachmittag konnten Besucher und vor allem Kinder, sich darin verewigen. Einer der beiden Sitzsteine trägt die Inschrift „Tag der Städtebauförderung“, um an die besondere Veranstaltung zu erinnern.
Ab 11 Uhr wurden die ersten drei Führungen angeboten. Thomas Weyland hatte einen Rundgang durch das Mirker Quartier vorbereitet. Vorab berichtete er im Gespräch, welche Stationen er dafür vorgesehen hat: Die neue Mobilstation an der Wiesenstraße, die Diakonie-Kirche, das Projekt der Ditib-Moschee an der Gathe und auch die damit verbundene Problematik, die Markomannenstraße mit Problemimmobilien, der Helene-Weber-Platz, die Lederstraße, an der man gut Unterschiede zwischen Bauten aus der Gründerzeit und den 70er Jahren erkennen könne und schließlich die ehemaligen Goldzack-Werke. Mit dem Rundgang durch das Quartier möchte Weyland auf aktuelle Projekte aufmerksam machen, auch im Rahmen des Städtebaus.
Tag des Städtebaus in Wuppertal: Drei Führungen informieren über aktuelle Geschehnisse
Eine zweite Führung mit Alexander Netterdon und Franziska Schmidt zeigte Interessierten die Utopiastadt und beleuchtete die Baustelle des Bahnhofsgebäudes und der alten Gepäckabfertigung. „Viele Probleme sind entstanden, weil häufig mit dem Gebäude nicht gut umgegangen wurde“, erklärte Franziska Schmidt zu Beginn.
Im Laufe des Rundgangs beschrieben sie und Alexander Netterdon die Schritte der Sanierung, welche Schäden an welchen Stellen zu beheben waren und sind und wie sich das Projekt seit 2013 entwickelt. Im Vordergrund steht die Arbeit der Ehrenamtler. „Es geht auch darum, Ehrenamtler zu akquirieren für die immense Aufgabe der Fenstersanierung“, so Franziska Schmidt.
Im Anschluss daran hatten die Besucher die Möglichkeit Fakten zum Solar Decathlon zu erfahren und das Gelände an der Nordbahntrasse zu besichtigen. Die Führungen wurden im Laufe des Tages mehrfach angeboten.
Nach der ersten Runde der Führungen begann um 13 Uhr der öffizielle Teil mit Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Ich glaube, das ist ein wichtiger nächster Meilenstein in der Entwicklung des Stadtteils“, sagte Schneidewind im Gespräch. Auch im Vorfeld des Solar Decathlon sei die Treppenanlage ein anderer Zugang. Was am Vorplatz des Mirker Bahnhofs entstanden sieht der Oberbürgermeister als „Ausdruck des tollen Zusammenspiels“ von Stadtentwicklung, Förderung und Utopiastadt. „Es ist ein Stück Vorgeschmack der Entwicklung auf dem Areal“, so Schneidewind.
Der Oberbürgermeister richtete ein paar Worte an die Besucher, Akteure und Organisatoren und wurde mit einer musikalischen Aufführung der Kinder der Alten Feuerwache empfangen.