Cronenberg. Lindenallee wird zur Dauerbaustelle

Wuppertal · Bis Ende 2021 muss der Verkehr über die Hauptstraße ausweichen. Noch wird aber auch dort gebaut - nach einem peinlichen Patzer.

Auf der Lindenallee bahnen sich große - und langwierige - Bauarbeiten an.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auf die von Baustellen geplagten Cronenberger kommt das nächste Großprojekt zu: Die Stadtwerke sperren die Lindenallee bis mindestens Dezember 2021 in drei Teilabschnitten in Folge. „Anlass ist der Abwasserkanal, aber wir machen in diesem Zuge direkt auch alles andere mit“, sagt WSW-Baustellen-Koordinator Sascha Burghoff. Das bedeutet das volle Programm: Gas-, Wasser-, Strom- und vorsichtshalber schon einmal Leerleitungen für ein schnelleres Internet per Glasfaser-Kabel. Die Stadtwerke stimmen die Großbaustelle mit der Stadt ab, die in diesem Zuge direkt die Fahrbahndecke erneuert.

Der erste Bauabschnitt wird auch direkt der umfangreichste. Für mindestens ein Jahr wird zwischen Kemmannstraße und Rathausstraße die Lindenallee zwischen den Einmündungen der Karl-Greis-Straße und der Rathausstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Das wird eine größere Belastung für die Hauptstraße und die Rathausstraße bedeuten, denn über diese Route werden die Autos, die in Richtung Sudberg unterwegs sind, umgeleitet.

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael von Wenczowsky blickt kritisch auf die kommende Sperrung: „Ich hoffe, die Verkehrsplaner haben ihre Berechnungen gemacht.“ Er könne sich vorstellen, dass die Einmündung von Rathausstraße in die Hauptstraße in der Baustellenzeit zum Nadelöhr wird. Auch könne man „nur hoffen“, dass die angegebene Bauzeit auch der Realität entspricht. In der Vergangenheit sei das ja bei den WSW-Baustellen im Stadtteil nicht oft der Fall gewesen.

Querung wurde ohne
abgesenkte Bürgersteige gebaut

Das Zwei-Millionen-Euro-Bauprojekt an der Lindenallee beginnt am Dienstag, 25. Februar.  Später als geplant. Doch derzeit hält noch eine städtische Baustelle an der Hauptstraße den Verkehr auf: Die lang ersehnte Fußgänger-Querung im Bereich Ortsmitte ist noch nicht fertig, wie Koordinator Burghoff berichtet. „Die Stadt hatte dem Bau-Unternehmen falsche Pläne herausgegeben.“ Und bei der Firma hat man sich stur an den Auftrag gehalten. Daher hat Cronenberg aktuell einen Überweg ohne abgesenkte Bordsteine. Aktuell wird nachgebessert.

Am Freitag, 21. Februar, soll diese Baustelle dann endgültig abgeschlossen sein. Kosten: 22 500 Euro und fünf Parkplätze. Die mussten der Querung weichen, auch um an dieser Stelle die nötige Übersicht für die Autofahrer zu schaffen. Zwei Parkplätze entfielen in Höhe der Hausnummer 30, drei in Höhe der Hausnummer 31.

Erst im vergangenen Dezember endete die WSW-Dauerbaustelle Hastener Straße. Auch hier tauschten die Stadtwerke Strom- und Wasserleitungen aus. Länger als geplant, nämlich rund anderthalb Jahre, dauerte die Sperrung an.

Auf der Hahnerberger Straße sind die WSW noch immer mit den Fernwärme- und Gasleitungen beschäftigt. Voraussichtlich Mitte März wird diese Baustelle, laut Burghoff, noch einmal umgebaut und dann potentiell für die Autofahrer noch einmal ungemütlicher, weil der Baustellenbereich dann aus Elberfeld kommend in Richtung Cronenberg umfahren werden muss. Autofahren rund um Cronenberg wird also auch in den kommenden Jahren keine größere Freude.