WZ-Mobil „Der Baum aus dem Vorjahr hat überlebt“

Wuppertal · Am WZ-Mobil verrieten die Wuppertaler, wie sie es mit dem Weihnachtsbaum halten.

Bei der Wahl des Weihnachtsbaums hat jeder Wuppertaler so seine Vorlieben.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Wuppertaler und ihre Weihnachtsbäume werden auch in diesem Jahr nicht teurer sein als in den Vorjahren – trotz der Dürre in den vergangenen beiden Sommern. Somit könnte die Marke von 30 Millionen Weihnachtsbäumen in deutschen Wohnzimmern in diesem Jahr zum ersten Mal geknackt werden. Nordmanntannen sind dabei die begehrtesten, aber auch preislich am höchsten liegenden Klassiker, die in zwei Meter Länge zwischen 35 und 50 Euro durchschnittlich kosten, gefolgt von den Blaufichten (20 bis 30 Euro) und den einfachen Fichten, für die 12 bis 20 Euro aufgerufen werden.

Die meisten Bäume stammen dabei aus Deutschland. Traditionell wird der Weihnachtsbaum erst am 24. Dezember aufgestellt und geschmückt, um am Abend das Fest mit Kerzen und Lichtern zu feiern. Beim WZ-Mobil am Laurentiusplatz wollten wir von den Bürgerinnen und Bürgern wissen, ob sie bereits einen Weihnachtsbaum haben. Natürlich interessierte uns auch, ob es ein Gekaufter oder ein selbst Geschlagener ist – oder ob vielleicht auch ein Künstlicher völlig ausreichend ist. Die Menschen verrieten uns, ob sie ihren Baum eher traditionell oder modern schmücken und welchen Zeitpunkt sie für den richtigen zum Aufstellen halten.

Anke Warlies nimmt den Tannenbaum vom vorigen Jahr: „Den nehme ich aus dem Garten und er hat überlebt. Wahrscheinlich komme ich erst am Heiligabend dazu, den Baum aufzustellen und zu schmücken. Daran hänge ich Kugeln aus allen Jahrhunderten.“ Da sie selbst Bäume einpflanze, würde sie niemals einen geschlagenen kaufen. Hardy Reks lebt seit 20 Jahren alleine und würde sich nicht einmal einen künstlichen Baum aufstellen: „Ich sehe da keine Notwendigkeit und brauche das nicht. Eine Kerze auf dem Tisch muss reichen.“ Per Streil ist noch nicht dazu gekommen, sich einen Baum zu kaufen: „Das mache ich dann kurz vor Weihnachten. Dann wird er aber ausgiebig geschmückt: bunte Lichter, Kugeln, ein paar Figuren und farbige Bänder gehören für mich dazu.“ Es werde wohl wieder eine Nordmanntanne werden, verrät er. Günter Krings hat sich in der vergangenen Woche einen rund ein Meter hohen Fichtenbaum gegönnt: „Obwohl ich alleine feiere, mache ich es mir gemütlich. An den Baum hänge ich nichts Glänzendes, sondern kleine, von Hand gefertigte Textilien. Das ist natürlich und für mich stimmig und atmosphärisch.“

Ein künstlicher Baum
kommt nicht infrage

Doris Schneider ist Weihnachten meistens unterwegs und verzichtet auf einen Baum: „Das kenne ich nur noch aus meiner Kindheit. Da hatten wir auch noch echte Kerzen am Baum.“ Künstliche Beleuchtung oder gar ein künstlicher Baum kämen für sie gar nicht infrage. Michael Rose wird in diesem Jahr auch keinen Weihnachtsbaum haben. Die Kinder seien schon erwachsen oder aus dem Alter heraus: „Zuletzt habe ich noch einen Baum im Topf gekauft und ihn mit Figuren, Kugeln und Lametta geschmückt.“ Einen künstlichen Baum kaufen und alles, das die Umwelt schädigt, vermeide er.

Stefanie Polanz hat auch keinen Baum und feiert traditionell bei ihren Eltern: „Sie kaufen jedes Jahr einen Tannenbaum und schmücken ihn mit bunten Kugeln und bunten Lichtern. Die sind praktischer als echte Kerzen und etwas ungefährlicher.“ Früher sei der Baum auch noch mit ihren selbst gebastelten Figuren geschmückt worden.