Abschied Wuppertal: Die prägende Ära Lenz

Wuppertal · Abschied des Jobcenter-Leiters im „Wicked Woods“ lässt viel Wertschätzung erkennen.

Thomas Lenz mit seiner Nachfolgerin Kristin Degener.

Foto: JA/Andreas Fischer

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nannte das Jobcenter „Startup-Powerhouse“, in dem „Möglichkeiten immer wieder für das morgen gedacht werden.“ Der Geist dahinter ist gestern in beeindruckender Weise im „Wicked Woods“ in den Ruhestand verabschiedet worden: Thomas Lenz. Sozialwissenschaftler, Fraktionsgeschäftsführer, Leiter Jugendamt und Soziale Dienste. So stand es auf der Einladung. Ein Unruheherd. Ein Macher, der sich jetzt dem „SV Sonnborn widmet.“ Motto: „Einfach mal machen“. So habe Lenz Möglichkeiten ausgelotet, wenn es um das Wohl und die Förderung von Jobsuchenden in Wuppertal ging. Nordbahntrasse, Renovierung des Stadions, auch das „Wicked Woods“ – alles stünde nicht da ohne dessen „Entrepeneur-Geist“, wie Schneidewind sagte. „Die Liebe zu den Menschen hat ihn angetrieben.“

Lenz habe viele Menschen geprägt, wertschätzte Jobcenter-Vorstand Andreas Kletzander – und meinte auch sich. „Wertschätzung für den Einzelnen, Wertschöpfung für die Gemeinschaft.“ Ob beim Engagement im Stadtteilservice. Ob beim Aufbau eines kommunalen Jobcenters. Ob beim Brandanschlag auf eine Geschäftsstelle oder nach der Messerattacke im Haus der Integration. Lenz? Einer mit „Möglichkeitssinn“. Jetzt geht er. Und übergab tränenreich an Kristin Degener. Seine Wünsche? Das „Wuppertaler Modell“ als Sozialsystem erhalten. Dazu: „Wuppertal nicht mehr schlechtreden.“ Und die Sozialkürzungen der Bundesregierung verhindern. Wer immer das kann. Einige davon waren gestern vor Ort.