Bundesgartenschau 2025 Wuppertal erhält Besuch von den BuGa-Machern

Für das Jahr 2025 werden noch Bewerbungen für die Bundesgartenschau angenommen. Wuppertal meldet weiter Interesse an.

Eine der besonders intensiv gepflegten Grünanlagen in der Stadt ist der Engelsgarten.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Bis zum 15. Oktober sind die Tore der Internationalen Gartenausstellung (Iga) in Berlin geöffnet. Mit rund 10.000 Besuchern rechnen die Veranstalter pro Tag. In Wuppertal wird mit Interesse in Richtung Berlin-Marzahn geschaut, denn es gibt konkrete Überlegungen, eine Bundes- oder zumindest die Landesgartenschau in die Stadt zu holen.

Während die große Iga Berlin zum Auftakt mit frostigen Temperaturen und Aprilwetter zu kämpfen hat, plant die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft mbH (DBG) bereits die nächsten großen Gartenausstellungen. Bis 2023 sind alle Termine vergeben, doch für das Jahr 2025 werden noch Bewerbungen angenommen.

Eine Chance für Wuppertal? Demnächst werden nach WZ-Informationen Mitglieder der DBG-Geschäftsführung aus Bonn in Wuppertal zu einer Ortsbesichtigung erwartet.

„Wir befinden uns in Gesprächen“, sagt Stadtsprecher Thomas Eiting, räumt allerdings ein, dass dies sowohl für das Thema Bundes- als auch für die Landesgartenschau gilt. Zunächst werde ausgelotet, ob Wuppertal die Mindestanforderungen — zum Beispiel bei der Flächengröße — erfülle. Die eine große, zusammenhängende Freifläche gebe es ja bekanntlich nicht in der Stadt. Erst dann könne entschieden werden, ob ein externer Gutachter beauftragt wird, die Machbarkeit einer Bundes- oder Landesgartenschau zu prüfen. Oberbürgermeister Andreas Mucke hatte zu Jahresbeginn von Kosten in Höhe von 150.000 Euro für ein solches Gutachten gesprochen, das aufgrund der Kassenlage der Stadt über Sponsoren finanziert werden müsse.

Weder die Stadt noch die DBG GmbH äußern sich zum Stand der Gespräche. Dazu sei es noch zu früh. Von Ausschlusskriterien, die eine Vergabe nach Wuppertal unmöglich machen würden, ist allerdings nichts zu hören. Im Gegenteil: Die dezentrale Aufteilung Wuppertals mit vielfältigen, bereits bestehenden Attraktionen wie der Hardt, den Barmer Anlagen, dem Skulpturenpark oder dem Zoo könnte in Verbindung mit beispielsweise der Schwebebahn und der Nordbahntrasse eine besondere Chance sein, Wuppertal als einen früheren Industriestandort und grüne Metropole im Wandel zu präsentieren.

Anja Maubach von der Staudengärtnerei Arends Maubach in Ronsdorf nimmt seit einigen Jahren nicht mehr an Gartenausstellungen teil. „Bei diesen Ausstellungen ist der Topf oft gerade erst in der Erde, wenn die ersten Besucher kommen.“ Die Buga könne aber eine gute Chance sein, sich als grüne Stadt zu präsentieren. „Das wäre der Fall, wenn nachhaltig Grünbereiche geschaffen oder vernetzt würden. Dies wäre ein Gewinn und nicht die Show“, sagt Anja Maubach. Sie erinnert an die Ursprünge der Gartenausstellungen in der Nachkriegszeit. „Es ging darum, wieder Grün in die Städte zu bringen, ein grünes Pflaster auf die Wunden zu legen.“

Für Wuppertal müsse es das Ziel sein, Grünzüge zu schaffen und die Parks und Anlagen miteinander zu verbinden. Zweifel hat die renommierte Gärtnerin, ob in Wuppertal freie Flächen vorhanden sind, „auf denen Gärtner ihre Kunst zeigen können.“

Letztlich müsse aber auch gesichert sein, dass Einnahmen über Eintrittsgelder erwirtschaftet werden können, denn ein Verlustgeschäft soll die Buga nicht werden. Bei der IGA in Berlin ist der Besucher mit 20 Euro dabei — Seilbahnfahrt inbegriffen.